Wir verändern unsere Arbeitswelt

Chancen, die „Electric only“ für unsere Belegschaft bietet

Unsere Führungskräfte ermutigen alle Beschäftigten, die Mobilitätswende mitzugestalten und ihre Fähigkeiten einzubringen: Jobprofile verändern sich, neue Beschäftigungsfelder entstehen, während sich Standorte auf die neuen Anforderungen ausrichten. Um das Potenzial der Transformation auszuschöpfen, qualifizieren wir unsere Belegschaft und machen sie fit für die neue Herausforderung. Wir haben unser Mitglied des Vorstands für Personal und Arbeitsdirektorin sowie Arbeitnehmervertreter und Beschäftigte gefragt: Was bedeutet der Wandel zur Elektromobilität für die Arbeitswelt und wie erleben Sie ihn bei Mercedes-Benz?

Elektromobilität ist die Zukunft, davon bin ich fest überzeugt. Deswegen bin ich stolz, in der Batteriemontage bei Mercedes zu arbeiten. Wir fertigen am Standort Hedelfingen die Batteriesysteme für unsere erste vollelektrische Luxuslimousine, den EQS und auch für den bald startenden EQE. Wir haben es dort mit Hochvolt, also mit enormen elektrischen Spannungen, zu tun. Daher erhält jeder, der bei uns im Bereich arbeiten will, eine entsprechende Qualifizierung. Zugegeben, die Prüfungen sind anspruchsvoll – vor allem für jemanden wie mich, der keine Vorkenntnisse im Elektrobereich mitbringt. Aber es lohnt sich! Wir haben die Möglichkeit, Montageprozesse mitzugestalten und das motiviert mich jeden Tag.

Mohamad Ysser Makansi (Foto)
Mohamad Ysser Makansi Mitarbeiter im Produktionsteam der Mercedes-EQ Batterieproduktion im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, Werksteil Hedelfingen
Servane Lessi (Foto)
Servane Lessi Leiterin der Abteilung Electric Power Train bei der Mercedes-Benz AG

Die Leidenschaft für Technologie verbindet uns alle bei Mercedes. Deswegen gestalten wir auch als Abteilung mit Herzblut die Transformation und entwickeln die elektrischen Antriebe. Für mich ist diese Aufgabe eine der spannendsten! Klar mussten wir dafür umdenken und umschulen. Um alle im Team dafür zu begeistern, haben wir zum Beispiel Testfahrten angeboten und uns mit Experten ausgetauscht, die am E-Antrieb forschen. Auf das Ergebnis sind wir stolz: Ab 2024 wird jeder E-Antrieb in einem Mercedes in unserer Abteilung entwickelt worden sein.

Ich bin der Meinung, dass sozialverträglicher Wandel stattfindet, wenn es uns gelingt Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und sichere Arbeitsplätze langfristig zusammenzubringen. Ausschlaggebend ist für mich die kontinuierliche Qualifizierung unserer Kolleginnen und Kollegen. Wir bei Mercedes-Benz zeichnen uns durch unglaublich starke Fachkräfte aus und gleichzeitig durch einen hohen Fachkräfteanteil! Damit das in Zukunft so bleibt, müssen auch weiterhin Nachwuchskräfte, wie die Auszubildenden und Studierenden, gefördert werden. Das ist für mich ganz klar eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Faktoren wie der Klimawandel bringen große Herausforderungen mit sich. Mit der Elektromobilität gehen wir in die richtige Richtung und können als Unternehmen weiterhin attraktive Arbeitsplätze und damit auch Sicherheit und Perspektive anbieten.

Florian Weisbeck (Foto)
Florian Weisbeck Vorsitzender der Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung der Mercedes-Benz AG in Untertürkheim
Sabine Kohleisen (Foto)
Sabine Kohleisen Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG und Mercedes-Benz AG, verantwortlich für Personal und Arbeitsdirektorin

Der Wandel hin zu einer elektrischen und digitalen Zukunft ist eine große Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance. Diese wollen wir gemeinsam mit unseren Beschäftigten als schlagkräftiges Mercedes-Benz Team ergreifen. Denn die Transformation startet mit den Menschen – eine nachhaltige Personalplanung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Es liegt auf der Hand, dass sich Aufgaben und Beschäftigungsprofile verändern und verschieben. Gerade deshalb setzen wir auf die lebenslange Lernbereitschaft unserer Beschäftigten, die wir mit passgenauen Qualifizierungen und integrierten Lernformaten unterstützen. Unser Ziel ist es, die Veränderungen verantwortungsvoll, sozialverträglich und zukunftsorientiert zu gestalten. Indem wir unsere Unternehmensstrategie auf eine nachhaltige Zukunft ausrichten, sichern wir den Erfolg des Unternehmens und gleichzeitig Beschäftigung.

Wichtigste Botschaft für unsere Beschäftigten beim Thema Transformation ist: Wir setzen uns jederzeit für alle Kolleginnen und Kollegen ein und stehen ihnen zur Seite. Als Arbeitnehmervertreter achten wir sehr genau darauf, wie sich die Umstellung zur Elektromobilität auf unsere einzelnen Standorte und Gewerke auswirkt. Unser Anspruch ist, den Wandel aktiv mitzugestalten. Das bedeutet, wir denken voraus, steuern Ideen ein, führen Entscheidungen herbei und beschränken uns nicht darauf zu reagieren. Was das konkret heißt, zeigen unsere Forderungen nach einer eigenen Batteriefertigung, dem Aufbau von notwendigem Knowhow sowie das Insourcing innovativer Wertschöpfungspotenziale und weiterer E-Komponenten. In intensiven Gesprächen und Verhandlungen haben wir zusammen mit der Unternehmensleitung bereits viel erreicht, um die Beschäftigung an unseren Standorten zu sichern. Nur gemeinsam können wir den Wandel fair und sozial gestalten.

Ergun Lümali (Foto)
Ergun Lümali Betriebsratsvorsitzender am Standort Sindelfingen sowie Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Mercedes-Benz Group AG
Roman Zitzelsberger - © IG Metall (Foto)
Roman Zitzelsberger Bezirksleiter der IG Metall in Baden-Württemberg

Die IG Metall macht sich für einen fairen Wandel stark. Wir setzen uns dafür ein, dass die Transformation hin zur Elektromobilität sozial, gerecht und demokratisch gestaltet wird. Dazu gehört, dass wir alle mitnehmen und auf die Sorgen der Beschäftigten eingehen. Klare Arbeitsplatz- und Investitionszusagen sind wichtig und schaffen Sicherheit und Akzeptanz für den Wandel. Die Priorität für Politik und Unternehmen sollte deshalb klar sein: Beschäftigung dort zu sichern, wo es sie heute schon gibt und neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Mercedes-Benz hat beispielsweise entschieden, dass das Werk in Berlin-Marienfelde künftig auch Elektromotoren produziert und der Standort zu einem Campus für Digitalisierung und Qualifizierung transformiert wird. Das ist ein wichtiges Signal an die Belegschaft!

Wir bei IndustriALL interessieren uns als globale Gewerkschaft besonders für die weltweiten Auswirkungen der Transformation auf die Beschäftigten. Im länderübergreifenden sozialen Dialog versuchen wir mit unseren Partnern aus der Industrie, globale Standards zu entwickeln, die eine gerechte Transformation ermöglichen. Das ist natürlich aufgrund geografischer und auch kultureller Unterschiede nicht immer leicht, aber gleichzeitig das Spannende: Wir stehen Beschäftigten weltweit in volatilen Zeiten solidarisch zur Seite und zeigen auch Chancen auf. In den Diskussionen um den Wandel in der Arbeitswelt wird manchmal zu wenig darüber gesprochen, dass zum Beispiel durch die Mobilitätswende auch neue Jobs entstehen, die bei entsprechender Weiterqualifizierung auch für Metaller gut passen werden. Nicht wenige bringen auch Fähigkeiten mit, die vielleicht nicht auf dem Papier stehen, aber großen Wert auf dem Arbeitsmarkt haben. Dieses Potenzial müssen wir gemeinsam aus­schöpfen! Für die Automobilindustrie ist es entscheidend, sich gegenüber den Tech-Giganten zu behaupten. Ich bin durchaus zuversichtlich, dass dies gelingen kann, insbesondere jetzt, wo alle verstanden haben, dass an der Elektromobilität kein Weg vorbeiführt.

Georg Leutert (Foto)
Georg Leutert Director für Automotive and Aerospace Industries bei IndustriALL

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