Glossar

A

Abfallhierarchie

Eine Abfallhierarchie definiert verschiedene Herangehensweisen für den Umgang mit Abfällen und priorisiert diese. Den höchsten Stellenwert haben Maßnahmen, die besonders umweltverträglich sind. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz beschreibt hierfür die folgenden fünf Hierarchiestufen:

  1. Vermeidung
  2. Vorbereitung zur Wiederverwendung
  3. Recycling
  4. Sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung
  5. Beseitigung

Aktive und Passive Sicherheit von Fahrzeugen

Die Aktive Sicherheit umfasst beispielsweise Notbremssysteme in einem Fahrzeug, die dabei helfen, Unfälle in ihrer Schwere zu mindern oder sogar zu vermeiden. Die Passive Sicherheit bezeichnet hingegen Maßnahmen, die während oder nach einer Kollision greifen, um die Unfallfolgen abzumindern.

Assignees

Beschäftigte, die im internationalen Einsatz tätig sind. Dazu gehören Beschäftigte, die aus dem Ausland kommen und im internationalen Einsatz in Deutschland sind, Beschäftigte, die von Deutschland aus im internationalen Einsatz im Ausland sind, sowie Beschäftigte, die aus einem Land außerhalb Deutschlands kommen und in einem weiteren Land außerhalb Deutschlands im internationalen Einsatz sind.

Automated Lane Keeping System (ALKS)

Die UN-R157 zu Automated Lane Keeping Systems (ALKS) beschreibt den zur Zulassung erforderlichen Mindestumfang funktionaler Anforderungen an ein hochautomatisiertes System, während dessen Betriebs der Fahrer die Fahraufgabe nicht mehr ständig überwachen muss. Hauptfokus liegt dabei auf der Regulierung der notwendigen und zulässigen Interaktion zwischen Fahrer und System, zum Beispiel im Rahmen der Übergabe der Fahraufgabe, sowie dem Verhalten des hochautomatisierten Systems, während es die Fahraufgabe ausübt, zum Beispiel hinsichtlich der Reaktion auf unerwartete Ereignisse.
B

Bonus-/Malus-Systeme

Bonus-/Malus-Systeme dienen dazu, das Verhalten von Vertragspartnern durch positive oder negative Anreize zu beeinflussen. Werden vertragliche Verpflichtungen eingehalten, wird dieses Verhalten mit einem Bonus belohnt. Werden die vertraglichen Verpflichtungen hingegen nicht eingehalten, wird dieses Verhalten mit Leistungskürzungen sanktioniert.
C

California Air Resources Board (CARB)

Das California Air Resources Board (CARB) ist eine Behörde des US-Bundesstaats Kalifornien. Ihre Aufgabe ist es, die Gesundheit der Menschen sowie ökologische Ressourcen durch eine wirksame Reduzierung von Luftschadstoffen zu fördern und zu schützen.

Circular Economy

Bei der Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) handelt es sich um einen Ansatz, bei dem vorhandene Materialien und Produkte so lange wie möglich genutzt, repariert, wiederverwendet oder recycelt werden, um ihren Lebenszyklus zu verlängern. Dadurch werden Abfälle und der Bedarf an Primärrohstoffen minimiert. Die Circular Economy gilt als Gegenmodell zum linearen Wirtschaften, bei dem Materialien und Produkte häufig nur einmal genutzt werden, und setzt bereits im Design auf die spätere Wiedergewinnung der verarbeiten Materialien.

Clean Development Mechanism (CDM)

Der Clean Development Mechanism (Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung) wurde im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingeführt, um Industrieländern das Erreichen ihrer Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu erleichtern und gleichzeitig den Technologietransfer in Entwicklungsländern zu fördern: In seinem Rahmen können in Entwicklungsländern Maßnahmen zur Emissionsminderung umgesetzt und die damit erreichten Einsparungen zertifiziert werden. Die entsprechenden Zertifikate (Emissionsreduktionseinheiten, englisch Certified Emission Reductions oder abgekürzt CER) können auf die Reduktionsziele in Industrieländern angerechnet werden.

Closed Loop

Closed Loop steht für den Anspruch, Produkt- beziehungsweise Rohstoffkreisläufe im Sinne einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft zu schließen. Das Closed-Loop-Recycling zielt darauf ab, die in Produkten enthaltenen Rohstoffe nach deren Nutzung dem Rohstoffkreislauf zur Herstellung neuer Produkte wieder zuzuführen.

CO2-Flottencompliance

Neben Grenzwerten, die einzelne Fahrzeugmodelle für ihre Typzulassung nicht überschreiten dürfen (zum Beispiel Schadstoffemissionen), macht die EU auch Vorgaben zur CO2-Flottencompliance. Dafür wird in Abhängigkeit vom Durchschnittsgewicht der Flotte eines Herstellers ein CO2-Emissionsgrenzwert definiert, den der Hersteller mit seiner Neuwagenflotte nicht überschreiten darf.

Code of Conduct

Als Code of Conduct wird der Verhaltenskodex eines Unternehmens bezeichnet. Er soll den Beschäftigten Orientierung bieten und beinhaltet Leitlinien für ein verantwortungsvolles, ethisch korrektes und integres Verhalten. Meistens gelten diese auch für Dritte wie Geschäftspartner und Lieferanten.

Corporate Average Fuel Economy Standards (CAFE)

Corporate Average Fuel Economy (CAFE) bezeichnet eine gesetzlich geregelte Begrenzung des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs einer Fahrzeugflotte in den USA. Autohersteller müssen die CAFE-Standards für ihre Pkw- und leichten Nutzfahrzeugflotten erreichen, um diese in den USA verkaufen zu können. Die Grenzwerte werden jährlich neu berechnet.

Customer Journey

Die Customer Journey bezeichnet wörtlich die Reise eines (potenziellen) Kunden über verschiedene Kontaktpunkte mit einem Produkt, einer Marke oder einem Unternehmen.
D

Data Governance Act

Ziel des Data Governance Act (Daten-Governance-Gesetzes) ist es, Innovationen in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz oder Mobilität voranzubringen. Hierzu sollen Daten leichter verfügbar und nutzbar gemacht werden. Gleichzeitig will der Gesetzgeber die Voraussetzungen (und ein sicheres Umfeld) für einen vertrauenswürdigen Datenaustausch schaffen. Die Verhandlungsführer des Europäischen Rats und des Europäischen Parlaments haben sich im November 2021 auf einen vorläufigen Gesetzesentwurf geeinigt.

Deep Learning

Deep Learning ist ein Teilbereich der Künstlichen Intelligenz. Es ist eine Methode des maschinellen Lernens, bei der ein Algorithmus mithilfe von künstlichen neuronalen Netzen lernt, Zusammenhänge in großen Datenmengen zu erkennen.

Dekarbonisierung

Unter Dekarbonisierung versteht man die Umstellung auf eine kohlenstofffreie Wirtschaftsweise.

Deskanalyse

Bei der Deskanalyse handelt es sich um Sekundärforschung, bei der auf bereits vorhandene Informationen beziehungsweise Ergebnisse früherer Erhebungen zurückgegriffen wird. Die Sammlung und Analyse der Daten kann dann vom Schreibtisch (Desk) aus erfolgen. Quellen solcher Sekundärdaten sind zum Beispiel Bibliotheken oder Online-Datenbanken.

Due Diligence

Im Allgemeinen handelt es sich bei Due-Diligence-Verfahren um eine sorgfältige Prüfung, Analyse und Bewertung eines Unternehmens. Eine Menschenrechts-Due-Diligence umfasst Maßnahmen, die ein Unternehmen ergreift, um Risiken in Bezug auf Menschenrechte im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit, seiner Lieferkette und der von ihm in Anspruch genommenen Leistungen zu erkennen und diesen entgegenzuwirken.
E

Eigensicherheit

Die Eigensicherheit ist eine technische Eigenschaft eines Geräts oder Systems. Spezielle Konstruktionen stellen sicher, dass es auch im Falle einer Betriebsstörung nicht zu einer gefährlichen Situation kommt.

Einspeisevergütung

Eine Einspeisevergütung bekommen Energieerzeuger, die Strom aus erneuerbaren Energien in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Sie wird von den Verbrauchern über den Strompreis finanziert und dient dazu, auch Energieangebote marktfähig zu machen, die allein über den Marktpreis nicht mit anderen fossilen Erzeugungsformen konkurrieren können.

Electric Intelligence

Das Navigationssystem mit Electric Intelligence plant auf Basis zahlreicher Faktoren die schnellste und komfortabelste Fahrstrecke inklusive Ladestopps und reagiert dynamisch beispielsweise auf Staus oder eine Änderung der Fahrweise.

Entgeltrahmenabkommen (ERA)

Das Entgeltrahmenabkommen (ERA) bezeichnet die tarifvertragliche Vereinbarung zur einheitlichen Entgeltgestaltung der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie.

Environmental Protection Agency (EPA)

Die Environmental Protection Agency (EPA) ist eine unabhängige Behörde der USA zum Umweltschutz und zum Schutz der menschlichen Gesundheit.

ESG-Kriterien

Die Abkürzung ESG steht für die englischen Begriffe Environment, Social und Governance. Im Kontext der nachhaltigen Finanzwirtschaft wird das Kürzel genutzt, wenn es bei Investitionsentscheidungen um die Berücksichtigung von Gesichtspunkten aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance), kurz: um ESG-Kriterien, geht.

Ethics by Design

Unter dem Prinzip Ethics by Design versteht man die Berücksichtigung von ethischen Fragen bei der Entwicklung von Produkten, in denen beispielsweise künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.

EU-Taxonomie

Die EU-Taxonomie (auch Sustainable Finance Taxonomy) ist ein Klassifizierungssystem, das von der Europäischen Kommission erarbeitet wurde und erstmals ein einheitliches Verständnis der Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Tätigkeiten in der EU schaffen soll. Ziel ist es, EU-weit Wirtschaftsaktivitäten nach ihrer Nachhaltigkeit zu beurteilen, um entsprechende Finanzentscheidungen zu erleichtern.

Euro-Norm 6d

Die Euro-Norm 6d ist seit Januar 2021 in Kraft. Die Abgasnorm gilt für neu zugelassene Pkw und legt strengere Grenzwerte für den realen Ausstoß von Luftschadstoffen als die vorherige Euro-Norm 6d-TEMP fest.

Euro-Norm 6d-TEMP

Die Euro-Norm 6d-TEMP ist eine im September 2018 eingeführte temporäre Abgasnorm, die für neue Fahrzeugmodelle gilt und Grenzwerte für den Ausstoß von Luftschadstoffen festlegt. Zusammen mit der Norm wurde auch das RDE-Verfahren eingeführt. Die darüber hinausgehende, strengere Abgasnorm Euro 6d ist 2021 in Kraft getreten.

Europäischer Emissionshandel (EU-EHS)

Der EU-Emissionshandel ist ein Klimaschutzinstrument mit dem Ziel, Treibhausgasemissionen zu senken. Eine staatlich festgelegte Obergrenze gibt dafür an, wie viele Tonnen CO2 insgesamt ausgestoßen werden dürfen. Für jede Tonne CO2 braucht ein Unternehmen eine Emissionsberechtigung. Die Emissionsberechtigungen können auf dem Markt frei gehandelt werden. Allerdings ist ihre Zahl limitiert. Hierdurch bildet sich ein Preis für den CO2-Ausstoß, der bei Unternehmen Anreize setzen soll, ihre Emissionen zu reduzieren.
F

Fahrzeug Klasse N1

Die Fahrzeug Klasse N1 umfasst Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen und mindestens vier Rädern, die für die Beförderung von Gütern oder für einen besonderen anderen Zweck gebaut sind. In die Klasse N1 entfallen außerdem für die Personenbeförderung gebaute Kraftfahrzeuge mit höchstens acht Sitzplätzen für Passagiere.

Feuerungswärmeleistung

Die Feuerungswärmeleistung steht für die Wärmeenergie, die einer Feuerungsanlage im Dauerbetrieb durch Verfeuern eines Brennstoffs zugeführt werden kann. Nach Abzug der Energieverluste ergibt sich die Wärmeleistung der jeweiligen Heizungsanlage.

Führungsebenen

Die Führungsebenen 1 bis 5 dienen der Einteilung der Führungskräfte in die Organisationshierarchie der Mercedes-Benz Group. Die Ebene 5 ist dabei die unterste und die Ebene 1 die oberste Stufe. Darüber steht nur noch die Ebene des Vorstands.
G

Gold Standard

Der Gold Standard ist der höchste Qualitätsstandard bei CO2-Kompensationsprojekten. Projekte nach dem Gold Standard tragen neben der Vermeidung von CO2 auch zur nachhaltigen ökologischen und sozialen Entwicklung im Projektumfeld bei. Der Gold Standard wurde unter der Federführung des WWF und unter Mitwirkung des Bundesumweltministeriums entwickelt.

Green Bonds

Green Bonds (Grüne Anleihen) sind festverzinsliche Wertpapiere, die zur Kapitalbeschaffung für nachhaltige Projekte dienen. Dies können zum Beispiel Projekte im Bereich erneuerbare Energien oder nachhaltige Mobilitätslösungen sein.

Greenhouse Gas Protocol (GHG)

Das Greenhouse Gas Protocol (kurz: GHG Protocol) ist die aktuell am weitesten verbreitete Standardreihe zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen.

Grundlast

Die Grundlast ist in der Stromversorgung jener Teil der elektrischen Leistung, die mindestens erzeugt werden muss, um die Stabilität eines Stromnetzes sicherzustellen.
I

Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA)

Die Initiative for Responsible Mining Assurance (IRMA) reagiert auf die weltweite Nachfrage nach einem sozial- und umweltverträglicheren Bergbau: IRMA bietet eine unabhängige Überprüfung und Zertifizierung anhand eines umfassenden Standards für im Bergbau geförderte Rohstoffe. Der Standard deckt das gesamte Spektrum der mit den Auswirkungen des industriellen Bergbaus verbundenen Risiken unter einem Dach ab.
K

Katalysator

Der Fahrzeugkatalysator (kurz: Katalysator) dient der Abgasnachbehandlung in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Durch den Katalysator können Schadstoffemissionen deutlich reduziert werden.

Konzeptsicherheit

Mit Konzeptsicherheit ist in diesem Kontext gemeint, dass die Integration von Hochvoltkomponenten von Anfang an sehr günstig gewählt ist, um ein hohes Sicherheitsniveau zu erzielen.

Künstliche Intelligenz (KI)

Unter Künstlicher Intelligenz (KI) versteht man Computersysteme, die Merkmale menschlicher Intelligenz aufweisen. KI-Systeme können beispielsweise eigenständig lernen, schlussfolgern oder sich selbst verbessern.
L

Lastfall

Als Lastfall wird die Konfiguration bezeichnet, in der ein Crashtest durchgeführt wird. Dazu zählen beispielsweise die Anzahl, Art und Positionierung der an Bord befindlichen Crashtest-Dummys, die Aufprallkonfiguration mit Parametern wie Aufprallart, Geschwindigkeit, Winkel.

Lastspitzen

Lastspitzen treten zum Beispiel in Stromnetzen auf, wenn kurzfristig eine deutlich erhöhte Energienachfrage besteht. Um sie zu decken und eine unterbrechungsfreie Versorgung sicherzustellen, muss kurzfristig mehr Strom ins Netz eingespeist werden. Dies kann beispielsweise durch Batteriespeicher oder Pumpspeicherkraftwerke geschehen.

Live-Traffic-Information

Mit Live-Traffic-Information-Systemen werden einem Fahrzeug Verkehrsdaten in Echtzeit bereitgestellt.

Lock-In Effekt

Der Lock-In-Effekt beschreibt die Abhängigkeit eines Kunden von einem einzelnen Versorger. Der Effekt entsteht durch Barrieren, wie zum Beispiel hohe Kosten, die einen Anbieterwechsel für den Kunden aufwändig oder unwirtschaftlich machen.

Luftvolumenstromregelung

Luftvolumenstromregler regeln das Volumen der Zu- und Abluft in Lüftungsanlagen.
M

Machine Learning

Computerprogramme, die auf Machine Learning basieren, können mithilfe von Algorithmen eigenständig Lösungen für Probleme finden. Machine Learning ist Bestandteil künstlicher Intelligenz.

Motorisierungsgrad

Der Motorisierungsgrad verdeutlicht das Verhältnis zwischen der Anzahl von Kraftfahrzeugen oder Pkw und der Einwohnerzahl.
N

NEFZ

Der Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ) ist ein gesetzlich vorgeschriebenes Prüfverfahren zur Messung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen von Fahrzeugen. Das Verfahren ist zum 1. September 2017 durch das Testverfahren WLTP ersetzt worden.

Net Zero

Net Zero (zu deutsch „Netto-Null“) bedeutet, dass die Netto-Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in einem definierten Zeitraum null betragen. Dies wird erreicht, indem vermeidbare Emissionen reduziert und die verbleibenden Emissionen ausgeglichen werden. Eine Senkung der Emissionen auf Net Zero ist notwendig, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Notice of Violation

Eine Notice of Violation (zu deutsch: Mitteilung eines Verstoßes) ist eine schriftliche Benachrichtigung einer staatlichen Stelle über einen Rechtsverstoß.
O

OECD

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development – OECD) mit Sitz in Paris ist eine internationale Organisation mit 37 Mitgliedsstaaten, die sich Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen.

OEM

Die Abkürzung OEM steht für den englischen Begriff Original Equipment Manufacturer, was im Deutschen Originalausrüstungshersteller oder Erstausrüster bedeutet. Im Kontext der Automobilindustrie wird OEM für Unternehmen genutzt, die aus selbst gefertigten oder fremdbezogenen Komponenten ein komplettes Fahrzeug herstellen und am Markt anbieten.
P

Partnerschutz

Unter Partnerschutz versteht man bei einem Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen den Schutz der Passagiere des jeweils anderen beteiligten Fahrzeugs.

Plug-in-Hybride (PHEV)

Ein Plug-in-Hybrid (Plug-in Hybrid Electric Vehicle – PHEV) ist ein Auto mit Hybridantrieb, dessen Akku sowohl über einen Verbrennungsmotor als auch am Stromnetz geladen werden kann.

Postfossil

Der Begriff Postfossil setzt sich aus „post“ (lateinisch „nach“) und „fossil“ zusammen und steht für eine künftige Ära, in der die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern überwunden ist.

Privacy by Design

Übersetzt heißt Privacy by Design „Datenschutz durch Technikgestaltung“. Der Grundgedanke des Ansatzes: Personenbezogene Daten lassen sich am besten schützen, wenn Soft- und Hardware von Grund auf datenschutzkonform konzipiert und entwickelt werden.
R

RDE-Prüfverfahren (Real Driving Emissions)

Beim RDE-Prüfverfahren handelt es sich um ein Messverfahren, mit dem das tatsächliche Emissionsverhalten von Fahrzeugen im Straßenverkehr unter realen Bedingungen getestet wird.

Rebound-Effekt

Der Rebound-Effekt tritt ein, wenn eine Maßnahme zum Einsparen von Energie und anderen Ressourcen – zum Beispiel durch ihre Auswirkung auf das Verbraucherverhalten – dazu führt, dass deren Verbrauch an anderer Stelle steigt. Der Effekt kann dazu führen, dass die beabsichtigten Einsparziele in der Gesamtbilanz nicht erreicht werden oder der Verbrauch sogar ansteigt.

Rechteinhaber

Als Rechteinhaber beschreibt man in der Rechtswissenschaft Personen und andere Rechtsträger (Organisationen oder Lebewesen), die über bestimmte, von der Rechtsordnung anerkannte Rechte verfügen. Bezogen auf Menschenrechte, sind Rechteinhaber alle Menschen, unabhängig von ihren persönlichen Eigenschaften.

Restenergie

In Leitungen abgeschalteter Maschinen kann sich Restenergie befinden. Sie kann zu einer Gefahr werden, wenn sich etwa elektrische oder mechanische Restenergie in plötzlichen Bewegungen einer Maschine äußert.

Rettungsdatenblätter

Rettungsdatenblätter enthalten eine standardisierte Darstellung von technischen Informationen, die für die Rettungskräfte relevant sind. Sie sind fahrzeugmodellspezifisch und erleichtern den Rettungskräften im Falle eines Unfalls ihre Arbeit.

Rettungstrennstelle

Eine Rettungstrennstelle ist eine Sicherheitsvorkehrung in Elektrofahrzeugen, die das Hochvoltsystem deaktiviert. Beim Betätigen dieser Einrichtung wird automatisch die verbleibende Restspannung im Hochvoltsystem außerhalb der Batterie in wenigen Sekunden auf ein unkritisches Niveau gebracht.

Rezyklat

Rezyklate sind sogenannte Sekundärrohstoffe, die beim Recycling von Kunststoffen gewonnen werden, die vorher mindestens einmal entsorgt wurden. Rezyklate werden anschließend für die Herstellung neuer Produkte genutzt.

Ride-hailing

Unter dem Begriff Ride-hailing versteht man eine Mobilitätsform, bei der Fahrer und Fahrzeug via App für eine Beförderungsleistung angefordert werden. Dabei werden die Fahrten – anders als beim Ride-Sharing – in der Regel nicht mit anderen Fahrgästen geteilt.

Rollenprüfstand

Ein Rollenprüfstand ist ein Instrument, mit dem verschiedene Leistungen eines Fahrzeugs getestet werden können. Dafür wird dieses mit den Rädern auf einer Rolle fixiert, sodass Beschleunigungseffekte simuliert werden können. So lassen sich beispielsweise dessen Antriebs- und Bremsleistung oder Emissionen messen.

Rollenstunde

Der Begriff Rollenstunde (auch Prüfstandstunde) bezeichnet die Zeit, die ein Fahrzeug auf einem Rollenprüfstand betrieben wurde.

Rückhaltesysteme

Rückhaltesystem ist der Oberbegriff für Einrichtungen im Fahrzeug, die den Insassen zum Beispiel bei starkem Abbremsen zurückhalten. Dazu zählen beispielsweise die Sicherheitsgurte und die Airbagsysteme.
S

SAE-Level/Automatisiertes und autonomes Fahren

Automatisierte Fahrfunktionen unterstützen den Fahrer bei oder übernehmen für ihn Fahraufgaben, die er in der Vergangenheit selbst übernommen hat. Hierbei werden fünf Stufen unterschieden: assistiert (SAE-Level 1), teilautomatisiert (SAE-Level 2), bedingt automatisiert (SAE-Level 3), vollautomatisiert (SAE-Level 4) und fahrerlos (SAE-Level 5). Der Grad der Automatisierung nimmt mit jeder Stufe zu, die Verantwortung für die Fahraufgabe durch den Fahrer nimmt dementsprechend ab. Wir orientieren uns im Deutschen dabei grundsätzlich an den Bezeichnungen des VDA.

Schadcode

Als Schadcode oder Schadsoftware bezeichnet man Computerprogramme, die entwickelt wurden, um schädliche Funktionen auszuführen, etwa Passwörter oder andere sensible Daten auszuspähen.

Schlittenversuche

Schlittenversuche sind Crashtests, bei denen das Auto nicht gegen eine Wand oder einen Gegenstand gefahren wird. Stattdessen wird die Rohkarosserie mit den zu prüfenden Komponenten auf einen Schlitten montiert, der dann ruckartig abgebremst wird – es gibt also keinen echten Aufprall.

Science Based Targets initiative

Die Science Based Targets initiative (SBTi) ist eine gemeinsame Initiative des CDP, des UN Global Compact, des World Resources Institute und des World Wildlife Fund (WWF). Ihr Ziel ist es, Unternehmen dazu zu bewegen, Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen festzulegen, die mit der von der Wissenschaft geforderten Dekarbonisierung vereinbar sind, um die Erwärmung auf weniger als 1,5 Grad Celsius/2 Grad Celsius im Vergleich zu vorindustriellen Temperaturen zu begrenzen.

Shopfloor Management

Shopfloor Management beschreibt die Steuerung der Fertigungs- und Wertschöpfungsprozesse durch aktive Anwesenheit der Führungskräfte am Standort.

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

Das Sustainability Accounting Standards Board (SASB) ist eine US-amerikanische gemeinnützige Organisation, die branchenspezifische Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt hat.
T

Tank-to-wheel

Tank-to-wheel heißt wörtlich übersetzt „vom Kraftstofftank bis zum Rad“ und berücksichtigt (anders als bei der umfassenderen well-to-wheel-Betrachtung) die Wirkungskette von der aufgenommenen Energie (Benzin, Strom) bis zur Umwandlung in Bewegungsenergie beim Fahren.

Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)

Die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) ist eine vom Financial Stability Board gegründete Initiative zur Unternehmensberichterstattung. Ihr langfristiges Ziel ist es, klimabezogene Chancen und Risiken in die Geschäfts- beziehungsweise Finanzberichte von Unternehmen zu integrieren. Im Jahr 2017 hat sie dazu Empfehlungen zu einer einheitlichen Klimaberichterstattung für Unternehmen herausgegeben.

Teillast

Teillast ist ein mittlerer Betriebszustand einer Maschine zwischen Volllast (100 Prozent der möglichen Leistung) und Nulllast (die Maschine ist ausgeschaltet).

The Climate Pledge

Das Klimaschutzversprechen Climate Pledge ist eine Selbstverpflichtung von Unternehmen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens bereits zehn Jahre früher als gefordert zu erfüllen. Die Teilnehmenden haben zugesagt, ihr Geschäft bis 2040 CO2-neutral zu machen. Das Klimaschutzversprechen wurde 2020 von Amazon and Global Optimism ins Leben gerufen.

Tier-1

Tier-1 (Ebene 1) bezeichnet die erste vorgelagerte Stufe der Wertschöpfungskette, die direkten Zulieferer. Die weiteren Stufen der Wertschöpfungskette, also alle Vorlieferanten, werden als Tier-2 bis Tier-N gekennzeichnet.

Trocken-/Nassabscheidetechnologien

Als Lackabscheidung werden Technologien bezeichnet, mit denen überschüssige Lackpartikel, die beim Lackieren von Autos in die Luft entweichen, gebunden werden können. Bei der Nassabscheidung wird Wasser eingesetzt, um die Luft zu reinigen. Eine umweltfreundlichere Variante ist die Trockenabscheidung, bei der ein trockenes Bindemittel (zum Beispiel Steinmehl) genutzt und somit der Einsatz von Wasser und Chemikalien reduziert wird.

Tuftvelours

Im Automobilbereich werden unter anderem Fußmatten in den Fußraum des Fahrzeugs eingelegt. Sie sind als Textil- oder als Gummifußmatten erhältlich. Textilfußmatten sind typischerweise aus Polypropylen-, Polyamid- oder Polyesterfaser. Es gibt sie als Tuftvelour-, Nadelfilz- oder Vliesstoffmatten. Für unsere Mercedes-Benz Pkw nutzen wir vor allem Tuftvelours. Dabei bezeichnet „Tuften“ eine Technik zur Herstellung der hochwertigen automobilen Innenraum-Auskleidungen.

Turboverdichter

Ein Turboverdichter ist eine Maschine, mit der Luft zu Druckluft verdichtet werden kann. Druckluft wird in der industriellen Produktion zum Beispiel zum Antrieb von Maschinen verwendet. Im Gegensatz zu „normalen“ Verdichtern sind Turboverdichter nach dem Prinzip der Turbine aufgebaut und besitzen aerodynamische Eigenschaften. Sie arbeiten daher besonders energieeffizient.
U

UN Global Compact

Der Global Compact der Vereinten Nationen (UN) ist ein Pakt, der zwischen Unternehmen und der UN geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten sowie über deren Umsetzung Bericht zu erstatten.

UN Principles for Responsible Investment (PRI)

Bei den sechs UN Principles for Responsible Investment (Prinzipien für verantwortliches Investieren) handelt es sich um eine Initiative eines internationalen Investorennetzwerks. Ihr Ziel ist es, die Auswirkungen von Investitionsaktivitäten auf ESG-Themen besser zu verstehen und die Unterzeichner dabei zu unterstützen, ESG-Kriterien bei ihren Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen.

Ungefederte Masse

Bei der ungefederten Masse handelt es sich um jene Bauteile eines Fahrzeugs, die direkten Stößen von der Fahrbahn ausgesetzt sind. Zu ihnen zählen unter anderem Reifen, Felgen, Bremsen und Radlager.

Unterflur-SCR-Katalysator

Die selektive katalytische Reduktion (Selective Catalytic Reduction, SCR) bezeichnet eine Technik zur Reduktion von Stickoxiden in Abgasen. Ein Unterflur-SCR-Katalysator dient der Nachbehandlung von Fahrzeug-Abgasen und wandelt die im Abgas enthaltenen Schadstoffe durch chemische Reaktionen in ungiftige Stoffe um.
V

Verarbeitungsverzeichnis

Das Verarbeitungsverzeichnis ist eine Übersicht über die Verfahren (Prozesse) eines Unternehmens im Anwendungsbereich der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), bei denen personenbezogene Daten verarbeitet werden. In diesem werden alle relevanten Informationen über die Verarbeitung von personenbezogenen Daten (zum Beispiel) dokumentiert.
W

Well-to-tank

Well-to-tank heißt wörtlich übersetzt „vom Bohrloch zum Tank“ und ist eine Betrachtungsweise des Aufwands zur Bereitstellung der Antriebsenergie bei Kraftfahrzeugen von der Primärenergiegewinnung (Öl, Erdgas, Strom etc.) bis zur Bereitstellung für das Fahrzeug.

Well-to-wheel

Well-to-wheel heißt wörtlich übersetzt „von der Quelle bis zum Rad“. Bei der well-to-wheel-Betrachtung wird neben dem Fahrbetrieb (wie bei der tank-to-wheel-Betrachtung) auch die Produktion des Energieträgers, beispielsweise die Stromproduktion oder die Herstellung von Benzin, berücksichtigt.

WLTP

WLTP (Worldwide Harmonised Light Vehicle Test Procedure – WLTP) ist ein internationales Messverfahren. Mit ihm wird geprüft, wie viel Kraftstoff ein Auto verbraucht und ob es die Abgasgrenzwerte einhält. WLTP hat das alte Messverfahren NEFZ zum 1. September 2017 abgelöst.

Der WLTP-Zyklus ist ein neuer Fahrzyklus zur Emissionsmessung, der die heutigen Fahrprofile besser abbildet. Bei ihm werden für jedes Fahrzeug Zertifizierungswerte ermittelt aus der Masse, dem Luft- und Rollwiderstand sowie den Sonderausstattungen. Bestandteil ist auch ein Test unter realen Fahrbedingungen (RDE).

WLTP-TML/WLTP-TMH

Mit dem Zusatz „TML“ beziehungsweise „TMH“ wird auf die Bandbreite verschiedener möglicher Bewertungen eines Fahrzeugs im WLTP-Messverfahren hingewiesen. Je nachdem, über welche Sonderausstattungen das Fahrzeug verfügt, verändern sich die Werte für die Aerodynamik, den Rollwiderstand und die Fahrzeugmasse. Im WLTP-Zyklus werden diese Umstände jeweils miterfasst. TML („test mass low“) steht hierbei für den günstigsten und TMH („test mass high“) für den ungünstigsten Fall.
Z

Zeitwertgerechte Reparaturen

Zeitwertgerechte Reparaturen sind eine dem Fahrzeugalter und damit dem Zeitwert des Fahrzeugs entsprechende Reparaturlösung unter Verwendung von gebrauchten und damit kostengünstigen Mercedes-Benz Gebrauchtteilen.

Zuschlagstoff

Zuschlagstoffe sind Materialien, die einer Werkstoff-Mischung zugegeben werden, um deren Eigenschaften positiv zu beeinflussen. Für die Herstellung von Beton oder Asphalt wird zum Beispiel besonders zerkleinertes, natürliches oder künstliches Gestein verwendet.

Anbieter/Datenschutz

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Vertreten durch den Vorstand: Ola Källenius (Vorsitzender), Jörg Burzer, Renata Jungo Brüngger, Sabine Kohleisen, Markus Schäfer, Britta Seeger, Hubertus Troska, Harald Wilhelm

Vorsitzender des Aufsichtsrats: Bernd Pischetsrieder

Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, Nr. HRB 762873
Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 32 12 81 763