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Mercedes-Benz AG

Mercedesstraße 120
70372 Stuttgart
Germany

Tel.: +49 7 11 17-0
E-Mail:

dialog@mercedes-benz.com

Vertreten durch den Vorstand:
Ola Källenius (Vorsitzender), Jörg Burzer, Renata Jungo Brüngger, Sabine Kohleisen, Markus Schäfer, Britta Seeger, Hubertus Troska, Harald Wilhelm

Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Bernd Pischetsrieder

Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, Nr. HRB 762873
Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 32 12 81 763

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Nachhaltigkeitsbericht 2022

Beschäftigte

Personalarbeit in der Transformation

Strategie und Konzepte

Organisation und Steuerung

GRI 3-3

Der Personalbereich (Human Resources – HR) der Mercedes-Benz Group ist der HR-Business-Partner beziehungsweise HR-Partner der konzerneigenen Geschäftsbereiche. Zusätzlich gibt es für übergeordnete Personalthemen Bereiche, um eine einheitliche Steuerung strategischer und politischer Sachverhalte sicherzustellen. HR ist als eigenständiges Ressort im Vorstand der Mercedes-Benz Group AG vertreten. Innerhalb von HR gibt es eine Entscheidungs- und Kommunikationsgremienstruktur auf unterschiedlichen Führungsebenen.

Neuausrichtung der Personalstrategie

GRI 2-23/-24

Das HR-Team der Mercedes-Benz Group ist überzeugt: Veränderungen gehen nur mit den Menschen. Menschen und Kultur sind der Schlüssel des Unternehmenserfolgs. Das spiegelt sich auch in der im November 2021 verabschiedeten Mission des Personalbereichs wider: „People are our business. We build the future.“ Um diese Mission in die Tat umzusetzen, braucht es neben einem ansprechenden Produktportfolio veränderte Strukturen und neue Fähigkeiten in der HR-Organisation. Mit der neuen HR-Strategie gestaltet der Personalbereich den personellen Wandel von Mercedes-Benz und begleitet die Menschen durch die Transformation – als Mittler zwischen Konzern und Beschäftigten. Die HR-Strategie, die im Juli 2021 verabschiedet wurde, beruht auf den drei Säulen „Re-Shape“, „Re-Skill“, „Re-Charge“.

HR-Strategie

HR-Strategie (Grafik)

Die Säule „Re-Shape“ umfasst die zukunftsorientierte Aufstellung des Konzerns. Denn die Elektromobilität und die Digitalisierung erfordern einerseits neue Kompetenzen des bestehenden Teams in Produktion und Verwaltung, andererseits braucht es neue Fachkräfte – beispielsweise im IT-Bereich.

Mit „Re-Skill“ will die Mercedes-Benz Group sicherstellen, dass die Beschäftigten mit dem benötigten Know-how für zukünftige Tätigkeiten und Aufgaben ausgestattet sind – dafür will sie diese entsprechend qualifizieren.

Um ausgebildete Fachkräfte im Konzern zu halten und neue Talente anzuwerben, will sich die Mercedes-Benz Group weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Dieses Ziel verfolgt die Mercedes-Benz Group innerhalb der Säule „Re-Charge“. Einen wesentlichen Hebel hierfür sieht sie in der Gestaltung einer inklusiven und auf Vertrauen basierenden Unternehmenskultur.

Zusammenarbeit und Führungskultur

GRI 404-3

Im Zusammenspiel von Strategie und Kultur sieht die Mercedes-Benz Group einen wichtigen strategischen Wettbewerbsvorteil. Deshalb entwickelt sie ihre Führungskultur und die Art der Zusammenarbeit stetig weiter.

Mit der Initiative „Leadership 2020“ beziehungsweise später „Leadership 20X“ legte die Mercedes-Benz Group bereits 2016 die Grundlagen für den künftigen Erfolg: Divers zusammengesetzte Arbeitsgruppen von Beschäftigten und Führungskräften legten gemeinsam mit dem Vorstand der Mercedes-Benz Group AG, was unter guter Führung zu verstehen ist und welche strukturellen Veränderungen und Werkzeuge es braucht, um bestehende Arbeitsweisen zu verändern (Game Changer). Ergebnis dieser Arbeitsgruppen waren unter anderem die „Prinzipien der Zusammenarbeit“. Diese lauten „Kundenorientierung“, „Sinnstiftend“, „Agilität“, „Befähigung“, „Wir wollen gewinnen“, „Pioniergeist“, „Lernen“ und „Co-Kreation“. Sie dienen auch nach dem Abschluss der Initiative im Jahr 2021 als Basis von Führung und Zusammenarbeit in der Mercedes-Benz Group.

Der damit geschaffene Rahmen, innerhalb dessen die Kultur im Konzern weiterentwickelt werden soll, ist fester Bestandteil der Prozesse zur Personalentwicklung und Entscheidungsfindung sowie der Organisationsstrukturen, Arbeitsmethoden und -werkzeuge. Aufbauend auf den „Prinzipien der Zusammenarbeit“ können die Bereiche eigene Schwerpunkte setzen und Maßnahmen entwickeln. Die Mercedes-Benz Group ist überzeugt: Indem die Beschäftigten die „Prinzipien der Zusammenarbeit“ in ihrem Arbeitsumfeld leben, machen sie den Konzern noch leistungsfähiger, flexibler und innovativer.

Einbindung und Mitbestimmung der Beschäftigten

GRI 3-3

Die Mercedes-Benz Group steht zu ihrer sozialen Verantwortung. Sie ist bestrebt, sowohl die wirtschaftlichen Interessen des Konzerns als auch die Interessen der Beschäftigten zu berücksichtigen. Daher bindet die Mercedes-Benz Group in Deutschland ihre Beschäftigten über die Arbeitnehmervertretungen ins Konzerngeschehen ein. Ziel dabei ist auch, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Konzernleitung und Arbeitnehmervertretung zu gewährleisten.

Verankerung von Arbeits- und Sozialstandards

GRI 2-23/-24

GRI 3-3

Basierend auf den Arbeits- und Sozialstandards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verabschiedete die Mercedes-Benz Group AG im Jahr 2002 eigene, konzernweit gültige „Grundsätze zur sozialen Verantwortung“. Sie wurden im Jahr 2021 komplett überarbeitet, umfangreich ergänzt und als „Grundsatzerklärung für soziale Verantwortung und Menschenrechte“ neu veröffentlicht.

Gemeldete Verstöße gegen die Grundsatzerklärung oder auch gegen andere konzernintern und gesetzlich geltende Regelungen, die ein hohes Risiko für die Mercedes-Benz Group und ihre Beschäftigten darstellen, werden mithilfe des Hinweisgebersystems, dem Business Practices Office (BPO), weiterverfolgt.

Weiterhin bekennt sich die Mercedes-Benz Group zu ihrer sozialen Verantwortung und den zehn Prinzipien, die dem UN Global Compact (UNGC) zugrunde liegen. Als Teilnehmer des UN Global Compact verpflichtet sich die Mercedes-Benz Group unter anderem dazu, zentrale Arbeitnehmerrechte einzuhalten.

Maßnahmen

Verantwortungsvolle Transformation

Die Standorte und damit auch die verschiedenen Beschäftigtengruppen der Mercedes-Benz Group sind je nach Produktportfolio und Größe unterschiedlich stark von der Digitalisierung und der Transformation des Verkehrssektors hin zur Elektromobilität betroffen. Das Ziel der Mercedes-Benz Group ist es, die Transformation verantwortungsvoll, sozialverträglich und zukunftsorientiert zu gestalten. Durch individuelle Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen übernimmt die Mercedes-Benz Group Verantwortung für ihre Beschäftigten.

Wandel braucht aber vor allem Sicherheit. Dafür wurde für die Beschäftigten der Mercedes-Benz Group AG, der Mercedes-Benz AG sowie der Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG eine Beschäftigungssicherung bis 2029 vereinbart. Die Vereinbarung schließt betriebsbedingte Beendigungskündigungen grundsätzlich bis zum 31. Dezember 2029 aus.

Zielbilder geben Orientierung

Damit die Transformation gelingt, braucht es ein Ziel und den Weg dorthin. Daher entwickeln die unterschiedlichen Standorte, aktuell die Aggregate- und Aufbauwerke, Zielbilder für den Transformationsprozess. Gleichzeitig identifizieren die Standorte Schwerpunktthemen, die in Maßnahmen übersetzt und anschließend durchgeführt werden – unter anderem Qualifizierungs- und Umschulungsangebote. Dazu zählt beispielsweise die Initiative „Digitale Pioniere“: 2022 konnten sich Beschäftigte in der Produktion an den Standorten Berlin und Stuttgart-Untertürkheim individuell im Digitalisierungsbereich umschulen lassen. Zu den weiteren Optionen gehören auch ein Standortwechsel oder Angebote außerhalb des Konzerns.

Transformation und Kommunikation

Ziel der Mercedes-Benz Group ist es auch, die Beschäftigten für den Wandel in der Transformation zu gewinnen, zu motivieren und zu befähigen. Hierfür rief sie 2022 im „Powertrain-Verbund“ die Initiative „TransformatiON – Gemeinsam aufbrechen“ ins Leben. Im „Powertrain-Verbund“ und den dazugehörigen Bereichen ist die Tragweite der Transformation besonders spürbar. Deshalb sind dort neue Kommunikationswege notwendig, um die Beschäftigten noch besser zu informieren, einzubinden und zu unterstützen. „TransformatiON“ setzt dabei auf Information, Interaktion, Dialog und Feedback als zentrale Elemente, die in neuen Formaten und Kanälen zum Tragen kommen. Diese werden mithilfe sogenannter Transformations-Botschafter entwickelt: Beschäftigte aus verschiedenen Bereichen und Funktionen, die sich aktiv am Veränderungsprozess beteiligen und als Ansprechpartner für Kolleginnen und Kollegen fungieren. Gemeinsam mit dem Management identifizieren sie zentrale Herausforderungen für die Belegschaft in der Transformation und erarbeiten Lösungswege, die zunächst an den deutschen Traditionsstandorten des Powertrain-Verbunds eingeführt werden.

Moderne und attraktive Arbeitsbedingungen

Beschäftigte und neue Talente erwarten moderne und attraktive Arbeitsbedingungen, die entsprechend ihren Bedürfnissen angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, gestaltet die Mercedes-Benz Group eine entsprechende Arbeitswelt – und bietet den Beschäftigten unter anderem eine wettbewerbsfähige Vergütung, flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit, Privat- und Berufsleben miteinander zu verbinden.

Neue Talente gewinnen und binden

Hochqualifizierte Beschäftigte für anspruchsvolle Tätigkeiten gewinnen und binden – so lautet der Auftrag der Personalentwicklung der Mercedes-Benz Group. Ihr Global Employer Branding bildet die Grundlage dafür, neue Talente auf den Konzern aufmerksam zu machen und für sich zu gewinnen.

Die Mercedes-Benz Group hat ihr Employer Branding überarbeitet und tritt seit Anfang 2023 mit dem neuen Claim „Becoming … One of Us“ und der neuen Employer Value Proposition „Together for excellence“ auf dem Arbeitsmarkt auf. Die Kampagne rückt den Menschen in den Mittelpunkt.

Einen besonderen Fokus legte die Mercedes-Benz Group im Berichtsjahr auf das Anwerben von IT- und Software-Fachkräften für das zukünftige Mercedes-Benz Operating System (MB.OS). Das zum Großteil konzernintern entwickelte Betriebssystem ist eine datengestützte und flexibel updatefähige Software- und Hardwarearchitektur. Mit ihr will die Mercedes-Benz Group das Fahrzeug intelligent mit der Cloud und dem Internet of Things (IoT) vernetzen. Im Jahr 2024 soll MB.OS in Mercedes-Benz Fahrzeugen auf den Markt kommen. Interessierten IT-Talenten bietet der Konzern in einem eigenen Bereich auf der Karriere-Website alle wichtigen Inhalte und Informationen rund um MB.OS – zum Beispiel Interviews mit Software-Fachkräften, die Einblicke in die Aufgaben und unterschiedlichen Themenbereiche geben, ebenso wie aktuelle Jobangebote.

Zudem vereinbarte die Mercedes-Benz Group bereits im Jahr 2021 gemeinsam mit dem Betriebsrat – und mit Zustimmung der Tarifparteien – neue Konditionen für neue Beschäftigte im MB.OS-Umfeld am Standort Sindelfingen. Diese sind besonders auf die Bedürfnisse und Ansprüche der Software-Fachkräfte zugeschnitten: Demnach können sie ihre Arbeitszeit flexibler und eigenverantwortlicher gestalten und werden noch stärker leistungsorientiert vergütet. Beschäftigte, die bereits im MB.OS-Umfeld tätig sind, können seit Januar 2022 freiwillig in das neue System wechseln.

Attraktive und transparente Vergütung

GRI 2-19/-20/-21

GRI 401-2

GRI 405-2

Weltweit vergütet die Mercedes-Benz Group geleistete Arbeit in allen Gesellschaften nach denselben Grundsätzen. Die globale Vergütungsrichtlinie, die für alle Beschäftigtengruppen gilt, legt Rahmenbedingungen und Mindestanforderungen zur Ausgestaltung der Vergütungssysteme fest. Hier ist unter anderem geregelt, dass sich die Höhe des Entgelts nach den übertragenen Anforderungen der Arbeitsaufgabe – unter Berücksichtigung unter anderem von Wissen und Können, Verantwortung und Entscheidungsspielraum – und gegebenenfalls der Leistung der Person richtet, nicht nach Geschlecht, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen. Dabei berücksichtigt der Konzern auch die Gegebenheiten der lokalen Märkte und Benchmark-Daten: Denn die Mercedes-Benz Group will ihren Beschäftigten markt- und branchenübliche Gehälter und Zusatzleistungen bieten.

Regelmäßig führen die Personalbereiche der Gesellschaften Gesprächsrunden, um die Gehaltsstufen von Beschäftigten und Führungskräften zu überprüfen. So sorgt die Mercedes-Benz Group unter Beachtung der Datenschutzbestimmungen für Transparenz bei Gehaltsentscheidungen. Sind Beschäftigte mit ihrer Vergütung unzufrieden, können sie sich an ihre Führungskraft wenden. Sofern die Parteien das Problem nicht lösen können, kann der Personalbereich oder der Betriebsrat hinzugezogen werden.

In tarifgebundenen Gesellschaften, wie zum Beispiel der Mercedes-Benz Group AG, ergeben sich aus den Tarifverträgen weitere Rechte für die Beschäftigten: So können sie unter anderem die mitgeteilte Entgeltgruppe oder das festgestellte Leistungsergebnis beanstanden.

Für außerhalb der Produktion Beschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, der Mercedes-Benz AG und der Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG in Deutschland unterhalb der Ebene vier gibt es im Zuge der Einführung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) seit 2007 einen auf ein Jahr festgelegten standardisierten Führungsprozess. Vorgesetzte vereinbaren hierbei zusammen mit ihren Beschäftigten Ziele und Arbeitsschwerpunkte, die sie gegebenenfalls mit ensprechenden Maßnahmen in einem Zwischen- und Abschlussgespräch gemeinsam verifizieren. Hierbei werden auch Vereinbarungen zur beruflichen Weiterentwicklung getroffen.

Für die Beschäftigten der Mercedes-Benz Mobility AG und der Mercedes-Benz Bank AG inklusive Tochtergesellschaften gilt eine einheitliche Regelung für die Leistungsvergütung. Entsprechend der Vergütungsgruppe aus dem Dienstleistungsergänzungstarifvertrag aus dem Jahr 1999 wird ein Jahreszielgehalt vertraglich festgehalten. Dieses setzt sich aus einem festen und einem variablen Anteil zusammen. Jährlich wird ein Leistungsbeurteilungs-/Zielerreichungsprozess (LB/ZE-Prozess) durchgeführt: Hierbei legen die Beschäftigten unterhalb der Ebene drei zu Jahresbeginn zusammen mit der zuständigen Führungskraft individuelle Ziele fest, die ebenfalls in einem Zwischen- und einem Abschlussgespräch gemeinsam verifiziert werden. Der LB/ZE-Prozess hilft Führungskräften und Mitarbeitenden, Ziele zu formulieren, die sie annehmen können. Gleichzeitig verbessert der Prozess die Transparenz und damit die Akzeptanz des Vergütungssystems.

Die Vergütungsregelungen und Entgelttabellen für tariflich Beschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, Mercedes-Benz AG, Mercedes-Benz Mobility AG, Mercedes-Benz Bank AG und Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG sind im Social Intranet einsehbar. Sie können sich hier über ihre Entgeltzusammensetzung und -höhe informieren und ihre Vergleichsgruppen einsehen.

Zudem profitieren Tarifbeschäftigte und Führungskräfte der Mercedes-Benz Group AG und ihrer Tochtergesellschaften von überwiegend freiwilligen Leistungen, die mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretungen vereinbart werden. Hierzu gehören zum Beispiel arbeitgeberfinanzierte Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung oder Möglichkeiten, eine arbeitnehmerfinanzierte Altersversorgung abzuschließen. Häufig werden Tarifbeschäftigte auch am Erfolg der jeweiligen Gesellschaft beteiligt.

Die variable Vergütung des Managements (Managements der Ebenen eins bis drei und der Ebene vier „Executive“) bemisst sich sowohl nach finanziellen als auch nach Transformations- und nichtfinanziellen Zielen. Diese unterstützen die Konzernstrategie in Hinblick auf die definierten Zukunftsfelder sowie Nachhaltigkeits- und ESG-Aspekte. Die Komponenten berücksichtigen unter anderem: CO2-Emissionen, Sicherheitsinnovationen, Qualität, Mitarbeiterengagement, Integrität und Vielfalt.

Moderne Arbeitszeitmodelle

GRI 401-2/-3

GRI 404-2

Die Mercedes-Benz Group entwickelt ihre Arbeitskultur kontinuierlich weiter – und damit auch ihre Arbeitsmodelle. Sie setzt inzwischen verstärkt auf hybride Arbeitsformen und ermöglicht ihren Beschäftigten, abhängig von Aufgaben und Arbeitsprozessen, sowohl mobil als auch vor Ort im Büro zu arbeiten. Dieser gemeinsame Gestaltungsfreiraum soll bei der Mercedes-Benz Group in Deutschland dazu beitragen, die Leistung und die Zufriedenheit der Belegschaft zu verbessern. Mit der seit 2016 gültigen Gesamtbetriebsvereinbarung „Mobiles Arbeiten“ und im stetigen Austausch mit dem Betriebsrat schafft der Konzern die nötigen Rahmenbedingungen für hybride Arbeitsmodelle. Die Mercedes-Benz Group hat im Berichtsjahr eine Handlungsempfehlung inklusive Schulungsangebote für hybride Arbeitsformen entwickelt. Zudem können Beschäftigte der Mercedes-Benz Group in Deutschland seit März 2023 auch zeitweise aus privaten Gründen mobil aus dem Ausland arbeiten.

Moderne Arbeitsmodelle wirken sich auf die Konzeption neuer Büros ebenso aus wie auf die Nutzung bestehender Arbeitsbereiche. Die Mercedes-Benz Group in Deutschland will ihren Beschäftigten moderne Arbeitsplätze bieten – und flexible Arbeitsmöglichkeiten, die vor allem als Treffpunkt für Austausch, Kreativität und Innovation dienen. Der Vorstand hat 2021 hierzu Leitlinien verabschiedet. Ein Grundpfeiler für erfolgreiches Zusammenarbeiten ist Vertrauen und Schaffen eines Zugehörigkeitsgefühls durch die Führungskräfte. Die Selbststeuerung und das Selbstmanagement der Beschäftigten, sich stetig zu entwickeln, ist hierbei wichtige Führungsaufgabe.

Darüber hinaus bietet die Mercedes-Benz Group in Deutschland vielfältige Teilzeitmodelle an: Beispielsweise können Beschäftigte ihre Arbeitszeit reduzieren und ihre täglichen, wöchentlichen oder monatlichen Arbeitsstunden auf ein bis fünf Tage verteilen oder in Form von geblockter Teilzeit, das heißt Vollzeit- und Freistellungsphasen im Wechsel, erbringen.

Die Mercedes-Benz Group fördert besonders in Deutschland Jobsharing für Beschäftigte auf allen Ebenen, die sich in Teilzeit eine gemeinsame Aufgabe oder Stelle teilen. Gerade Beschäftigten mit herausfordernden privaten Situationen hilft das, Beruf und Privatleben zu organisieren und sich im Tandem weiterzuentwickeln. Die Mercedes-Benz Group ist überzeugt: Indem ein Tandem die Erfahrungen, Stärken und Netzwerke von zwei Personen vereint, werden bessere Ergebnisse bei der gemeinsamen Bewältigung komplexer fachlicher und/oder Führungsaufgaben erzielt. Um die Suche nach einem Tandempartner zu unterstützen, gibt es seit 2015 drei interne Teilzeit-Communitys. Diese bringen die potenziellen Tandems, ob in Verwaltungs- und Produktionsbereichen oder in leitenden Positionen, zusammen. Im Berichtsjahr gab es auf Führungsebene in der Mercedes-Benz Group in Deutschland 211 Tandems.

Darüber hinaus können Beschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, der Mercedes-Benz AG sowie der Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG ein Sabbatical vereinbaren – von drei Monaten bis zu einem Jahr. Die anschließende Wiedereinstellung wird dabei garantiert. Für Qualifizierungsmaßnahmen – beispielsweise ein Studium – können Beschäftigte zudem eine Auszeit von drei bis fünf Jahren mit anschließender Wiedereinstellungszusage vereinbaren.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördern

GRI 401-2/-3

Beschäftigten, die Kinder haben oder Angehörige pflegen, bieten die Mercedes-Benz Group AG, die Mercedes-Benz AG, die Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG sowie die Mercedes-Benz Mobility AG und die Mercedes-Benz Bank AG neben verschiedenen Arbeitszeitmodellen weitere Unterstützung an: So stehen den Beschäftigten in Deutschland über 590 Betreuungsplätze in betriebsnahen Kindertagesstätten zur Verfügung. Zusätzlich gibt es über 190 weitere Belegplätze an verschiedenen Standorten in Deutschland.

Zudem will die Mercedes-Benz Group ihren Beschäftigten in Deutschland den Wiedereinstieg nach der Eltern- und Familienzeit erleichtern: So können sich diese während ihrer Eltern- und Familienzeit im Social Intranet über Neuigkeiten aus dem Konzern informieren und auf die interne Stellenbörse zugreifen. Außerdem unterstützt die Mercedes-Benz Group in Deutschland Mütter und Väter durch individuelle Beratungsangebote beim Übergang in die Elternzeit und beim Kontakthalten während der Freistellung. Hinzu kommen regelmäßige Informationsveranstaltungen und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch für werdende Eltern und Beschäftigte in Elternzeit. Damit alle interessierten Beschäftigten deutschlandweit teilnehmen können, finden die Veranstaltungen digital statt. Den Beschäftigten stehen zudem an verschiedenen Standorten Kontaktpersonen im HR-Bereich für Fragen zu Eltern- und Familienzeit zur Verfügung. 

2022 waren 4.089 Beschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, der Mercedes-Benz AG, der Mercedes-Benz Mobility AG und der Mercedes-Benz Bank AG in Elternzeit.

Seit Frühjahr 2022 können alle Mitarbeitenden der Mercedes-Benz Mobility und Mercedes-Benz Bank inklusive Tochtergesellschaften in Deutschland eine externe Plattform zu den Themen „Babys & Kinder“ sowie „Schulkinder & Jugendliche“ in Anspruch nehmen. Dort erhalten sie unterstützende Angebote, um alltägliche Herausforderungen zu bewältigen, die Beziehungen und das Familienleben mit sich bringen.

Seit Mitte 2020 hat die Mercedes-Benz Group in Deutschland ihre Kooperation mit einer externen Pflegeberatung weiter ausgebaut. Beschäftigte können sich rund um die Uhr zum Thema Pflege beraten lassen. Der externe Pflegedienst führt auch Beratungen zu Hause durch.

Zudem bietet der Konzern Online-Veranstaltungen zu verschiedenen Pflegethemen wie Generalvollmacht, Finanzierung von Pflege oder Demenz an. Beschäftigte, die sich um die Pflege Angehöriger kümmern möchten, können sich hierfür über die gesetzlichen Möglichkeiten hinaus bis zu vier Jahre – mit Wiedereinstellungszusage – von der Arbeit freistellen lassen oder ihre Arbeitszeit nach Bedarf befristet reduzieren.

Führungskultur

GRI 404-3

Die Transformation der Mercedes-Benz Group bringt auch neue Anforderungen an die Führung mit sich. Der Konzern möchte seine Führungskräfte befähigen, ihrer wichtigen Rolle in der technischen, strategischen und kulturellen Transformation gerecht zu werden. Basis dafür sind insbesondere die konzernweit gültigen „Prinzipien der Zusammenarbeit“.

Unter anderem verfügt der Konzern über ein Personalentwicklungstool für seine Führungskräfte. Das Online-Tool ist für alle Führungskräfte bis einschließlich der Ebene vier verfügbar. Bestandteil des Tools ist auch ein „360°-Feedback“: Vorgesetzte, Mitarbeitende sowie ausgewählte Kolleginnen und Kollegen geben der Führungskraft Rückmeldung. Die Bewertung erfolgt nach den „Prinzipien der Zusammenarbeit“ und soll der Führungskraft helfen, ihr Verhalten weiterzuentwickeln und ihre eigene Leistung zu verbessern.

Die neue hybride Arbeitswelt stellt andere Anforderungen an die Führungskultur innerhalb des Konzerns. Um Führungskräfte in ihrer Rolle und Aufgabe bestmöglich zu unterstützen, bietet die Mercedes-Benz Group ihren Führungskräften deshalb Präsenz- und Online-Schulungen zu Chancen und Rahmenbedingungen von Führung an und entwickelt diese stetig weiter: „Gear-up – increase your leadership impact“ ist ein digitales Entwicklungsprogramm, das sich gezielt mit den neuen Herausforderungen an Führung in Bezug auf Innovation, Zusammenarbeit, nachhaltige Entwicklung und persönliche Resilienz beschäftigt. Ein weiteres Programm, „Shaping the Future – Leading for Success“, zielt auf das Thema Strategieumsetzung und Gestaltung der Transformation ab. Hier geht es um das komplexe Umfeld und die sich daraus ergebenden Herausforderungen bei Steuerung und Führung. Interne und externe Fachkräfte halten Vorträge, die neue Impulse sowie Raum für Austausch und Dialog bieten. Beide Programme werden Führungskräften angeboten, welche im Vorfeld von ihrem Bereich und dem Personalbereich nominiert wurden.

Darüber hinaus haben sich hybride, mit großer Querschnittskompetenz ausgestattete Teams gebildet. Diese unterstützen Führungskräfte der Mercedes-Benz Group beim Steuern von Veränderungsprozessen mit Impulsreihen und Blueprints für erfolgreiche Teamgespräche. Die Teilnehmenden können hierbei in direkten Austausch mit Vorständen treten und für ihre Herausforderungen als Führungskraft Orientierung finden. Die Formate richten sich an Führungskräfte unterschiedlicher Ebenen.

Weitere Unterstützung erhalten Führungskräfte von einem weltweiten Netzwerk innerhalb der Mercedes-Benz Group, dessen Mitglieder als Vorbilder in ihren Bereichen die Veränderungen leben und vorantreiben sollen. Es besteht aus Expertinnen und Experten sowie Freiwilligen, die sich teilweise schon in der Initiative „Leadership 2020“ engagiert haben. In ihrer Rolle als Netzwerk-Mitglieder unterstützen sie ihre Kolleginnen und Kollegen sowie Führungskräfte in den aktuellen Veränderungsprozessen.

Dialog mit der Arbeitnehmervertretung

GRI 2-30

GRI 402-1

GRI 407-1

Die Mercedes-Benz Group erkennt das Recht ihrer Beschäftigten auf Bildung von Arbeitnehmervertretungen, auf Kollektivverhandlungen zur Regelung von Arbeitsbedingungen und ihr Streikrecht, in Abhängigkeit von anwendbarem Recht, an. Wichtige Partner sind die Betriebsräte an den Standorten, der Gesamtbetriebsrat sowie der Europäische Betriebsrat und die Weltarbeitnehmervertretung (World Employee Committee). Konzernweit bestehen für die Mehrheit der Beschäftigten kollektivrechtliche Vereinbarungen. In der Mercedes-Benz Group AG, der Mercedes-Benz AG sowie in weiteren Unternehmenseinheiten gelten diese für alle Tarifbeschäftigten. In gemeinsam besetzten Gremien werden die Arbeitnehmervertretungen regelmäßig über die wirtschaftliche Lage und über alle wichtigen Veränderungen des Unternehmens informiert. In Deutschland sind hierzu umfangreiche Regelungen im Betriebsverfassungsgesetz verankert. Bei entscheidenden Veränderungen werden die Beschäftigten frühzeitig unterrichtet.

Konzernleitung und Arbeitnehmervertretung führen zudem einen fortlaufenden Dialog. Dieser ist in Zeiten der Transformation umso wichtiger, da weitreichende strategische Übereinkünfte getroffen werden müssen. Die Mercedes-Benz Group legt hierbei großen Wert darauf, konstruktiv zusammenzuarbeiten. Die Ergebnisse der Dialoge und damit die Rechte der Beschäftigten sind unter anderem in verschiedenen (Gesamt-)Betriebsvereinbarungen festgeschrieben. Diese behandeln eine Vielzahl unterschiedlicher Themen. Hierzu gehören unter anderem mobiles Arbeiten, Familienzeit oder häusliche Krankenpflege.

Auch im Berichtsjahr haben Arbeitnehmervertretung und Konzernleitung verschiedene Vereinbarungen und Regelungen getroffen: Im Zuge des „Electric only“-Ansatzes wurde im Jahr 2022 beispielsweise eine neue europäische Produktionsordnung für die nächsten Jahre vereinbart. Diese sieht vor, die Fertigung des neu positionierten Produktportfolios mit Schwerpunkt auf Elektrofahrzeuge im Luxussegment auszurichten. Die Ausrichtung auf die Elektroplattformen der nächsten Generation ist ein entscheidender Schritt zur Zukunftssicherung der europäischen Fahrzeugstandorte und der dortigen Arbeitsplätze.

Ein weiteres Beispiel ist das „JobRad“: Hierfür vereinbarten die Partner, das bestehende Mobilitätsangebot für Beschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, der Mercedes-Benz AG und der Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG um ein Fahrradüberlassungsmodell zu erweitern.

Um die Belange von Auszubildenden und jungen Beschäftigten an den deutschen Standorten kümmert sich speziell die lokale Jugend- und Auszubildendenvertretung. Standortübergreifend hat sich auch eine „Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung (GJAV)“ gebildet. Sie vertritt die Interessen der jungen Generation im Konzern, bringt Ideen ein und setzt Impulse im Rahmen ihrer Mitbestimmungsfunktion. Das gelingt im Dialog zwischen der GJAV und den Fachbereichen, insbesondere mit HR.

Wirksamkeit und Ergebnisse

Wirksamkeit des Managementansatzes

GRI 3-3

Die konzernweite Mitarbeiterbefragung ist ein wichtiger Gradmesser dafür, wo die Mercedes-Benz Group bei verschiedenen Themen aus Sicht ihrer Beschäftigten steht – und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Ein Thema ist beispielsweise die Unternehmenskultur. Die Mercedes-Benz Group führt die Vollbefragung in der Regel mindestens alle zwei Jahre durch, zuletzt im Jahr 2021. Dazwischen findet eine repräsentative Stichprobenbefragung mit verkürztem Umfang statt, der „Pulse Check“. So erhalten die Konzerngesellschaften ein umfangreiches Feedback der Beschäftigten. Die Umfrage hilft, die Führungs- und Unternehmenskultur kontinuierlich zu verbessern und die Arbeitskultur im Transformationsprozess stetig weiterzuentwickeln. Darüber hinaus stehen den Beschäftigten und Führungskräften weitere Feedbackmöglichkeiten offen.

Ferner nutzt die Mercedes-Benz Group den jährlichen „Sustainability Dialogue“, um Feedback von den Stakeholdern aus verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren wie Wirtschaft, Verbänden oder Wissenschaft zu erhalten. Im Rahmen verschiedener Arbeitsgruppen widmet sich die Mercedes-Benz Group dabei aktuellen und zukünftigen Nachhaltigkeitsthemen. Ende Oktober 2022 fand der inzwischen 15. „Sustainability Dialogue“ statt. Die Arbeitsgruppe „Mitarbeiter & Integrität“ beschäftigte sich dabei schwerpunktmäßig mit der Frage nach den Erfolgsfaktoren einer Transformation. Die Ergebnisse des Dialogs, der im Berichtsjahr hybrid stattgefunden hat, fließen in weitere Aktivitäten in den Bereichen Integrität und Human Resources ein.

Ergebnisse

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GRI 404-3

Die Transformation der Wirtschaft stellt Unternehmen auch in diesem Berichtsjahr vor anspruchsvolle Aufgaben. Dabei zeigte sich, wie wichtig ein konstruktives Miteinander von Belegschaft und Führung sowie Konzernleitung und Arbeitnehmervertretung ist – nur so lassen sich tragfähige Lösungen finden. Vor diesem Hintergrund erzielte die Mercedes-Benz Group 2022 beispielsweise gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung langfristige Übereinkünfte. Unter anderem sieht die vereinbarte Produktionsordnung europaweit für verschiedene Aufbauwerke Produkte mit neuen Technologien vor, wodurch die Zukunft dieser Standorte und damit die Beschäftigung gesichert werden soll.

Zudem wurden für die Werke in Hamburg und Berlin Zielbilder entwickelt. Daraus abgeleitet wurden erste Maßnahmen, allen voran Qualifizierungsmaßnahmen wie beispielsweise die „Digitalen Pioniere“.

Bei der Mercedes-Benz Group gelten internationale Standards wie der Grundsatz des gleichen Entgelts bei gleichwertiger Arbeit in der jeweiligen Gesellschaft, ohne Rücksicht auf den Unterschied des Geschlechts.

Mit internen Audits prüft die Revisionsabteilung jährlich stichprobenartig, ob ausgewählte Aspekte der Vergütungsrichtlinie eingehalten werden. Im Berichtsjahr wurde kein wesentlicher Verstoß gegen die Richtlinie bekannt.

Im Berichtszeitraum erweiterte die Mercedes-Benz Group ihr Leadership-Programm zudem mit weiteren Angeboten, um Führungskräfte für anstehende Herausforderungen und Anforderungen an „Führung“ zu sensibilisieren und zu qualifizieren.

Im Rahmen eines Folgeprozesses zur Mitarbeiterbefragung werden Maßnahmen abgeleitet. Eine Maßnahme der Mitarbeiterbefragung 2021 ist beispielsweise die Einführung eines „Stärken-Assessments“ für alle Führungskräfte des Konzerns weltweit. Mithilfe dieses Assessments können Führungskräfte ihre individuellen Stärken entdecken und besser verstehen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können sie nutzen, um sich persönlich weiterzuentwickeln, ihre Teams zu stärken und die Unternehmenskultur zu fördern.

Ein weiteres neues Programm ist „Gear-up“: Das digitale Entwicklungsprogramm orientiert sich an den sich verändernden Herausforderungen von Führung. Dem internationalen Teilnehmerkreis bietet es soziale und digitale Lernformate sowie individuelle Coaching-Elemente. Neben neuen Inhalten und Impulsen stehen immer der gemeinsame Austausch und das Netzwerken im globalen Teilnehmerkreis im Vordergrund. Auch für andere Zielgruppen entwickelte der Konzern weitere maßgeschneiderte Programme. Die „Prinzipien der Zusammenarbeit“ sind dabei als Rahmen elementar für die Entwicklung einer agilen und innovativen Führungskultur.

Eine wichtige externe Kennzahl, an der die Mercedes-Benz Group ihre Arbeitgeberattraktivität für digitale Talente (IT-Absolventen in Deutschland) bemisst, ist die Studie von „Trendence“: Das Zwischenziel der Mercedes-Benz Group lautet, bis 2025 unter die Top 7 der beliebtesten Arbeitgeber zu kommen und diese Platzierung zu halten. Dieses Ziel wurde im Berichtsjahr mit Platz 51 übertroffen.

Der „Pulse Check“ im Jahr 2022 ergab, dass 75 % der befragten Beschäftigten mit der Mercedes-Benz Group als Arbeitgeber zufrieden oder sehr zufrieden sind. Die nächste unternehmensweite Mitarbeiterbefragung soll 2023 erfolgen.

Die Loyalität der Beschäftigten gegenüber der Mercedes-Benz Group lässt sich auch anhand der durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit ablesen: Sie belief sich im Berichtsjahr auf 16,8 Jahre. In Deutschland waren die Beschäftigten 2022 im Durchschnitt seit 19,9 Jahren im Konzern beschäftigt. Außerhalb Deutschlands lag die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bei 9,7 Jahren. Die weltweite Fluktuationsrate der Mercedes-Benz Group bezifferte sich im Jahr 2022 auf 7,3 %.

1 Zielranking in der Studie von „Trendence“ (Erhebungszeitraum von Oktober 2021 bis Februar 2022) unter IT-Absolventinnen und -Absolventen (Deutschland); Ergebnis bezieht sich auf den damaligen Daimler-Konzern in Deutschland.

Kennzahlen

Fluktuationsrate (in %)
GRI 401-1

 

20211, 2, 3

20221, 3

Europa

7,5

6,1

davon Deutschland

7,2

5,6

NAFTA

13,9

17,7

Asien

11,0

10,2

Rest der Welt

9,1

6,9

Gesamt

8,7

7,3

1

Diese Daten umfassen die Mercedes-Benz Group.

 

2

Da es sich hier um Durchschnittswerte handelt, ist in Q1-Q3 2021 Daimler Trucks & Buses enthalten.

 

3

Diese Daten sind aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung des Daimler-Nutzfahrzeuggeschäfts als eigenständiges Unternehmen bereinigt, enthalten noch geringfügige Unschärfen, da sogenannte Mischstandorte und -einheiten erst mit dem Geschäftsjahr 2022 bilanziell bereinigt werden können.

 

Zur Elternzeit berechtigte Beschäftigte1
GRI 401-3

 

20212

20222

Männer

88.605

87.128

Frauen

18.094

18.241

Summe

106.699

105.369

1

Aktive Belegschaft ohne Ferienbeschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, Mercedes-Benz AG, Mercedes-Benz Mobility AG und Mercedes-Benz Bank AG.

2

Diese Daten sind aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung des Daimler-Nutzfahrzeuggeschäfts als eigenständiges Unternehmen bereinigt, enthalten noch geringfügige Unschärfen, da sogenannte Mischstandorte und -einheiten erst mit dem Geschäftsjahr 2022 bilanziell bereinigt werden können.

Beschäftigte in Elternzeit1, 3
GRI 401-3

 

20212

20222

Männer

2.922

3.017

Frauen

1.095

1.072

Summe

4.017

4.089

1

Aktive Belegschaft ohne Ferienbeschäftigte der Mercedes-Benz Group AG, Mercedes-Benz AG, Mercedes-Benz Mobility AG und Mercedes-Benz Bank AG.

 

2

Diese Daten sind aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung des Daimler-Nutzfahrzeuggeschäfts als eigenständiges Unternehmen bereinigt, enthalten noch geringfügige Unschärfen, da sogenannte Mischstandorte und -einheiten erst mit dem Geschäftsjahr 2022 bilanziell bereinigt werden können.

 

3

Rückkehrquote 99,9 %

 

ESG
Die Abkürzung ESG steht für die englischen Begriffe Environment, Social und Governance. Im Kontext der nachhaltigen Finanzwirtschaft wird das Kürzel genutzt, wenn es bei Investitionsentscheidungen um die Berücksichtigung von Gesichtspunkten aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance), kurz: um ESG-Kriterien, geht.
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Entgeltrahmenabkommen (ERA)
Das Entgeltrahmenabkommen (ERA) bezeichnet die tarifvertragliche Vereinbarung zur einheitlichen Entgeltgestaltung der Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie.
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Führungsebenen
Die Führungsebenen eins bis fünf dienen der Einteilung der Führungskräfte in die Organisationshierarchie der Mercedes-Benz Group. Die Ebene eins ist dabei die Managementebene direkt unter dem Vorstand und die Ebene fünf die der Meisterinnen und Meister.
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Powertrain-Verbund
Der Powertrain-Verbund steht für Standorte, die für die Produktion von Motoren, Getrieben, Achsen und Komponenten zuständig sind (Aggregate-Werke). Dazu gehören unter anderem die Standorte Untertürkheim, Hamburg und Berlin.
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UN Global Compact (UNGC)
Der Global Compact der Vereinten Nationen (UN) ist ein Pakt, der zwischen Unternehmen und der UN geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten sowie über deren Umsetzung Bericht zu erstatten.
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