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Mercedes-Benz AG

Mercedesstraße 120
70372 Stuttgart
Germany

Tel.: +49 7 11 17-0
E-Mail:

dialog@mercedes-benz.com

Vertreten durch den Vorstand:
Ola Källenius (Vorsitzender), Jörg Burzer, Renata Jungo Brüngger, Sabine Kohleisen, Markus Schäfer, Britta Seeger, Hubertus Troska, Harald Wilhelm

Vorsitzender des Aufsichtsrats:
Bernd Pischetsrieder

Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, Nr. HRB 762873
Umsatzsteueridentifikationsnummer: DE 32 12 81 763

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Nachhaltigkeitsbericht 2022

Beschäftigte

Vielfalt und Chancengleichheit

Strategie und Konzepte

Diversität als Erfolgsfaktor

GRI 2-23/-24

GRI 3-3

Die Mercedes-Benz Group bekennt sich zu Toleranz, Offenheit und Fairness und fördert Vielfalt und Chancengleichheit. Mit entsprechenden Maßnahmen und Aktivitäten möchte sie ein Arbeitsumfeld fördern, in dem Beschäftigte unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft ihre Talente frei entfalten können.

Dies ist unter anderem in der Verhaltensrichtlinie und der „Grundsatzerklärung für soziale Verantwortung und Menschenrechte“ der Mercedes-Benz Group verankert.

Vielfalt macht die Mercedes-Benz Group erfolgreich. Sie ermöglicht innovative Lösungen und kreative Ideen.

Strategische Handlungsfelder

GRI 2-23/-24

GRI 3-3

Vielfalt und Chancengleichheit sind Teil der Geschäftsstrategie der Mercedes-Benz Group. Das Fundament der Geschäftsstrategie bilden „Nachhaltigkeit“, „Integrität“ und „Diversität“. Als feste Bestandteile der Arbeit der Mercedes-Benz Group geben sie den Beschäftigten des Konzerns Halt und Orientierung für ihr tägliches Handeln.

Zwei Schwerpunkte bilden die Basis für die Handlungsfelder, Aktivitäten und Maßnahmen im Diversity & Inclusion Management des Konzerns.

Im Schwerpunkt „Vielfalt“ stehen die Förderung einer vielfältigen Belegschaft und die Anerkennung unterschiedlicher Perspektiven im Mittelpunkt. Im Schwerpunkt „Chancengleichheit“ geht es vor allem darum, chancengerechte Prozesse und Richtlinien sicherzustellen sowie unbewusste Vorurteile abzubauen. Außerdem gilt es, eine wertschätzende Arbeitskultur zu fördern, die die individuellen Bedürfnisse respektiert.

Die übergreifenden strategischen Handlungsfelder für Vielfalt und Chancengleichheit sind „Frauenförderung“, „Internationalität“ sowie „Chancengleichheit“. Das Handlungsfeld „Internationalität“ wurde im Berichtsjahr neu entwickelt.

Unsere strategischen Handlungsfelder für Vielfalt & Chancengleichheit

Unsere strategischen Handlungsfelder für Vielfalt & Chancengleichheit (Grafik)

Frauenförderung

GRI 405-1

Die Mercedes-Benz Group möchte mehr leitende Führungspositionen mit qualifizierten Frauen besetzen. Der Anspruch: den Anteil bis 2030 auf 30 % erhöhen.

Die Mercedes-Benz Group hatte sich bereits 2006 zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in leitenden Führungspositionen kontinuierlich zu steigern. Für die Mercedes-Benz Group AG, die Mercedes-Benz AG und die Mercedes-Benz Intellectual Property Management GmbH & Co. KG gibt es seit 2006 außerdem eine Gesamtbetriebsvereinbarung zur Frauenförderung. Darin hat die Mercedes-Benz Group unter anderem vereinbart, den Anteil an Frauen in der Gesamtbelegschaft, der Berufsausbildung und auf den Führungsebenen vier und fünf konsequent weiter zu erhöhen.

Der Frauenanteil im Vorstand und im Aufsichtsrat wird im Geschäftsbericht in der „Erklärung zur Unternehmensführung“ der Mercedes-Benz Group ausführlich dargestellt.

Internationalität

Die Mercedes-Benz Group möchte Internationalität, eine globale Denkweise und die kulturelle Vielfalt der Belegschaft fördern, um auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Kulturelle Vielfalt hilft dem Konzern außerdem, die regional unterschiedlichen Kundenwünsche besser zu verstehen und die Mercedes-Benz Produkte danach auszurichten. Die Mercedes-Benz Group möchte dabei verschiedene Perspektiven auf allen Hierarchieebenen zusammenbringen und verstärkt internationale Talente rekrutieren.

Chancengleichheit

Die Mercedes-Benz Group fördert Chancengleichheit und ein inklusives Arbeitsumfeld. Sie begrüßt und wertschätzt die Einzigartigkeit eines jeden Teammitglieds. Denn nur ein faires und wertschätzendes Umfeld ermöglicht es, das gesamte Potenzial einer vielfältigen Belegschaft zu nutzen.

Die Fortschritte hin zu mehr Chancengleichheit misst die Mercedes-Benz Group unter anderem über die Zustimmungsrate in der Mitarbeiterbefragung zum „Inclusion Index“. Ihr Ziel ist es, diesen Wert bis 2030 auf über 75 % zu erhöhen.

Aktives Management von Vielfalt und Chancengleichheit im Konzern

GRI 2-23/-24

GRI 3-3

Die Mercedes-Benz Group erwartet von ihren Beschäftigten, dass sie einander mit Respekt, Offenheit und Fairness begegnen. Führungskräfte übernehmen dabei eine Vorbildfunktion und tragen besondere Verantwortung für eine wertschätzende Unternehmenskultur.

Die Rahmenbedingungen und Prozesse werden von den konzernweiten Funktionen „Integrität“ sowie „Diversity & Inclusion Management“ gestaltet, letzteres ist im Personalbereich angesiedelt. Es entwickelt in Abstimmung mit dem Vorstand der Mercedes-Benz Group AG strategische Handlungsfelder und initiiert übergreifende Projekte, Trainings und Sensibilisierungsmaßnahmen. Der Austausch mit den verschiedenen Fachbereichen erfolgt in regelmäßigen Besprechungen. Hierfür wurde im Berichtsjahr ein neues Kooperationsmodell eingeführt: Es besteht aus regelmäßig tagenden, internationalen Arbeitsgruppen mit Verantwortlichen aus dem Bereich Human Resources (HR) aus verschiedenen Geschäftseinheiten. Ziel des Diversity & Inclusion Managements ist es, das Thema Diversität international stärker in der Organisation zu verankern und die strategischen Handlungsfelder umzusetzen.

Alle Beschäftigten können sich in der „Global Diversity Community“ im Social Intranet informieren und untereinander ebenso wie mit Vertreterinnen und Vertretern des Konzerns in den Dialog treten; hierzu werden auch quartalsweise Austauschformate angeboten.

Zudem bietet die Mercedes-Benz Group ihren Beschäftigten in verschiedenen Netzwerken die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und sich zu engagieren. Diese Netzwerke tragen wesentlich dazu bei, eine Kultur der Vielfalt und Wertschätzung zu verankern und auf die Belange der verschiedenen Interessengruppen besser eingehen zu können.

Das Diversity & Inclusion Management bezieht sich grundsätzlich auf die Chancengleichheit aller Beschäftigten. Maßgabe ist dabei, stets die am besten qualifizierten Fach- und Führungskräfte für den Konzern zu gewinnen und zu entwickeln – und zwar unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität sowie psychischen und physischen Fähigkeiten.

Grundsätze und Richtlinien

Im Mission Statement „Einzigartigkeit macht uns stark“ hat die Mercedes-Benz Group ihr Verständnis von Vielfalt und Chancengleichheit zusammengefasst. Es wurde von allen Vorständen unterzeichnet.

Für die Mercedes-Benz Group AG, die Mercedes-Benz AG und die Mercedes-Benz Intellectual Property Management GmbH & Co. KG sind die Grundsätze von Vielfalt und Chancengleichheit in den Gesamtbetriebsvereinbarungen „Frauenförderung“ und „Chancengleichheit“ festgeschrieben. Die Themen sind darüber hinaus in der Verhaltensrichtlinie und in der Konzernbetriebsvereinbarung „Fairer Umgang am Arbeitsplatz“ geregelt.

Ein spezifischer Leitfaden wurde für transsexuelle Beschäftigte entwickelt. In diesem Leitfaden werden betriebliche beziehungsweise rechtliche Fragen geklärt, administrative Regelungen hinsichtlich der Namens- und Geschlechtsangleichung beschrieben und Anlaufstellen im Konzern aufgezeigt.

Die Mercedes-Benz Group ist Mitglied verschiedener Initiativen und Vereine aus dem Themenumfeld Vielfalt und Chancengleichheit und hat entsprechende Standards und Prinzipien unterzeichnet:

Umgang mit Regelverstößen

GRI 406-1

Werden Beschäftigte der Mercedes-Benz Group diskriminiert, gemobbt oder sexuell belästigt oder haben sie derartige Vorfälle beobachtet, können sie sich an verschiedene Kontaktpersonen wenden: an Führungskräfte, den Personalbereich, die Sozialberatung, den Werksärztlichen Dienst, den Betriebsrat oder den Konzernsprecherausschuss der leitenden Angestellten.

Als weitere Anlaufstellen dienen beispielsweise der „Infopunkt Integrität“ sowie das konzerneigene Hinweisgebersystem Business Practices Office (BPO): Das BPO ist bei Gesetzes- und Regelverstößen zuständig, die ein hohes Risiko für die Mercedes-Benz Group beziehungsweise deren Beschäftigte darstellen – sowohl in personeller Hinsicht (zum Beispiel bei sexueller Belästigung, Diskriminierung und Rassismus) als auch materiell (etwa bei Korruptions-, Kartellrechts- oder Geldwäschedelikten).

Ergänzend zu diesen internen Anlaufstellen wurde im Berichtsjahr eine externe Online-Beratungsplattform eingeführt. Die Beschäftigten der Mercedes-Benz Group in Deutschland können sich hier zu sexueller Belästigung, Diskriminierung und Mobbing informieren. Zudem können sie sich – unter anderem über eine anonyme Chatfunktion – beraten lassen. Es soll die Präventionsarbeit der Mercedes-Benz Group unterstützen sowie einen Beitrag zur Aufklärung und Unterstützung der Beschäftigten leisten.

Maßnahmen

Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit

Die Mercedes-Benz Group sensibilisiert ihre Beschäftigten weltweit für die Themen Vielfalt und Chancengleichheit durch unterschiedliche Maßnahmen. Dazu zählen unter anderem Qualifizierungsangebote, Informationsveranstaltungen oder auch Mentoring-Programme speziell für Frauen. Den vielfältigen Lebenssituationen der Beschäftigten begegnet der Konzern zudem mit modernen und attraktiven Arbeitsbedingungen.

Maßnahmen zur Frauenförderung

Frauenförderung beginnt bei der Mercedes-Benz Group bei der Nachwuchsförderung und -rekrutierung: Sie beteiligt sich an Berufsinformationstagen sowie der Bildungsinitiative „Genius“ und ist auf Hochschulmessen präsent. Ziel ist es unter anderem, Mädchen und Frauen für technische Berufe zu begeistern und den Nachwuchs in MINT-Berufen zu fördern.

Um Frauen für eine Ausbildung bei der Mercedes-Benz Group in Deutschland zu gewinnen, hat der Konzern gemeinsam mit dem Betriebsrat verschiedene Maßnahmen erarbeitet und festgelegt: So wurden 2022 im Rahmen mehrerer Formate Schülerinnen dazu eingeladen, die technischen Ausbildungsprogramme der Mercedes-Benz Group kennenzulernen.

Für die Berufswahl und Karriereentwicklung sind Vorbilder wichtig. Die Mercedes-Benz Group in Deutschland konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich auch Ausbilderinnen für technische Berufe gewinnen.

Darüber hinaus bietet die Mercedes-Benz Group spezielle Mentoring-Programme an – auch, um Frauen gezielt auf Führungspositionen vorzubereiten und die selbst gesteckten Ziele zum Frauenanteil in Führungspositionen zu erreichen. Beispielsweise hat die Mercedes-Benz AG das Mentoring-Programm „Bertha’s Daughters“ eingerichtet. International und regional werden spezielle Frauenförderprogramme für Führungskräfte sowie für Sachbearbeiterinnen mit Führungspotenzial angeboten.

Im Berichtsjahr veranstaltete die Mercedes-Benz Group beispielsweise eine Informationsveranstaltung zu Einstiegspositionen, die sich speziell an weibliche Nachwuchstalente und Führungskräfte im Produktionsumfeld richtete.

Förderung von kultureller Vielfalt und Internationalität

In der Mercedes-Benz Group arbeiten 168.7971 Menschen aus 143 Nationen. Die kulturelle Vielfalt der Belegschaft hilft dem Konzern, die regional unterschiedlichen Kundenwünsche besser zu verstehen und seine Produkte danach auszurichten. Gleichzeitig fördert die Mercedes-Benz Group durch Trainings die interkulturelle Kompetenz ihrer Beschäftigten und setzt auf ein gezieltes Recruiting von internationalen Talenten – beispielsweise im Rahmen der verschiedenen Talentprogramme.

Die Mercedes-Benz Group fördert zudem internationale Einsätze ihrer Beschäftigten: Im Berichtsjahr waren weltweit rund 1.200 Beschäftigte aus etwa 35 Nationen international tätig. Anwendung findet dabei unter anderem die dafür entwickelte  „Global Mobility Richtlinie“, um die Assignees adäquat zu unterstützen.

Im Berichtsjahr hat die Vertriebs- und Marketingorganisation zudem verschiedene Arbeitsplatz-Tauschprogramme eingeführt, um kurz- und mittelfristige internationale Einsätze zu ermöglichen. Diese internationalen Austauschprogramme sollen kontinuierlich erweitert werden.

Beschäftigte mit Behinderung integrieren

Beschäftigte mit Behinderungen sind bei der Mercedes-Benz Group ein wichtiger Teil der vielfältigen Teams und fest in die Belegschaft integriert. Einen besonderen Stellenwert legt der Konzern auf die Ausbildung von jungen Menschen mit Behinderung. Daneben fördert er die Integration von Beschäftigten mit Behinderungen in der Produktion und der Verwaltung in bestimmten Bereichen unter anderem durch speziell ausgerüstete Arbeitsplätze. In Deutschland setzen sich die Schwerbehindertenvertretungen und die Inklusionsbeauftragten des Konzerns zudem für die Belange von schwerbehinderten Beschäftigten ein.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 arbeiteten konzernweit 7.046 schwerbehinderte und gleichgestellte Beschäftigte in Deutschland. Insgesamt wurden in den letzten zwei Jahren 41 Auszubildende mit einer Schwerbehinderung in Deutschland eingestellt.

Die Vielfaltsdimension „Alter“

GRI 404-2

Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten bei der Mercedes-Benz Group lag im Jahr 2022 weltweit bei 42,4 Jahren. Mit dem demografischen Wandel geht auch ein längeres Berufsleben einher. Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten wird daher in den nächsten Jahren voraussichtlich steigen. Diese Entwicklung sieht die Mercedes-Benz Group als Chance.

Sie schafft daher mit Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Jüngeren und Älteren fördern, geeignete Rahmenbedingungen. Ebenso will die Mercedes-Benz Group die Zusammenarbeit zwischen den Generationen stärken. Weitere Schwerpunkte bilden das „Lebenslange Lernen“ und die „Altersunabhängige Weiterbildung“ der Beschäftigten.

Darüber hinaus greift die Mercedes-Benz Group beispielsweise bei der Mercedes-Benz Group AG und der Mercedes-Benz Bank AG in Deutschland auf das Know-how erfahrener Beschäftigter zurück, die bereits im Ruhestand sind: Im Rahmen des Programms „Senior Experts“ können altersbedingt ausgetretene Expertinnen und Experten zeitlich befristet ihr Wissen in Projekteinsätzen einbringen.

Tarifbeschäftigten in Deutschland, die früher in Rente gehen wollen, bietet die Mercedes-Benz Group bereits seit 1998 Altersteilzeit (ATZ) an. Dadurch können sie einen gleitenden Übergang vom Arbeitsleben in den Ruhestand gestalten.

Regenbogen-Community unterstützen

„Jede*r anders. Alle gleich“ – unter diesem Motto zeigen Beschäftigte und Führungskräfte des Konzerns Haltung. Im engen Schulterschluss zwischen der Mercedes-Benz Group und den Beschäftigten der LGBTIQ+-Netzwerke fördert die Mercedes-Benz Group mit der Initiative „Mercedes-Benz Pride“ den Austausch im Konzern und setzt sich für einen selbstverständlichen Umgang mit sexueller Orientierung sowie geschlechtlicher Identität im Arbeitsalltag ein. Die Pride-Aktivitäten werden von Beschäftigten unterstützt, die sich neben ihrer Arbeit engagiert einbringen.

2022 nahm die Mercedes-Benz Group an Pride-Paraden in verschiedenen Ländern teil und unterstützte darüber hinaus lokale Pride beziehungsweise Christopher Street Day (CSD) organisierende Vereine in Form von Sponsorings.

Sensibilisierung und Qualifizierung von Beschäftigten

Seit 2021 ist ein E-Learning-Format im Einsatz, mit dem die Mercedes-Benz Group das Bewusstsein für ein wertschätzendes Miteinander sowie für mögliche Stolpersteine schärfen möchte. Das Training zeigt auf, welchen Beitrag die Beschäftigten leisten können. Es steht weltweit zur Verfügung und wird in elf Sprachen angeboten. Ergänzt wird es durch einen Gesprächsleitfaden, mit dem die individuellen Lernaspekte im Team erprobt und weiterentwickelt werden können.

Die Mercedes-Benz Group nutzt auch ihre internen Kommunikationskanäle, um Bewusstsein zu schaffen: So begleitete eine Kommunikationskampagne in Deutschland die Einführung der neuen Online-Beratungsplattform, die Informationen und anonyme Unterstützung bei sexueller Belästigung, Diskriminierung und Mobbing bietet. Die Kampagne rief über verschiedene interne Medien zu einem respektvollen Miteinander auf.

Diversity Day

An einem Tag im Jahr steht der Konzern besonders im Zeichen der Vielfalt, am Diversity Day der Mercedes-Benz Group. Vielfalt bewusst erleben, neue Perspektiven einnehmen und verstehen, wie alle Beschäftigten von Vielfalt und Chancengleichheit profitieren können – das sind zentrale Ziele, die die Mercedes-Benz Group erreichen möchte.

Im Berichtsjahr fand der Diversity Day zum zehnten Mal statt. Bei einem virtuellen Mercedes-Benz Dialog mit der Personalvorständin und dem Produktionsvorstand wurden die strategischen Handlungsfelder „Frauenförderung“, „Internationalität“ sowie „Chancengleichheit“ vorgestellt. Die Beschäftigten waren eingeladen, mitzudiskutieren und Fragen zu stellen. Mehrere Tausend Beschäftigte aus über 40 Ländern nahmen daran teil. Darüber hinaus fanden anlässlich des Diversity Days weltweit weitere lokale Aktivitäten statt.

Zusammenarbeit mit externen Partnern

Die Mercedes-Benz Group ist Mitinitiatorin und Gründungsmitglied der Arbeitgeberinitiative „Charta der Vielfalt e. V.“. Der Verein treibt durch unterschiedliche Projekte die inhaltliche Diskussion zum Diversity & Inclusion Management in Deutschland voran – zum Beispiel mit dem Diversity Day.

Im Berichtsjahr war die Mercedes-Benz Group erneut Partner der Konferenz „DIVERSITY für Vielfalt in der Arbeitswelt“. Ausgerichtet wird die Veranstaltung seit 2012 von der „Charta der Vielfalt e. V.“ und dem Verlag „Der Tagesspiegel“.

Zudem nahm beim „Global Summit of Women“ im Berichtsjahr erneut eine Delegation der Mercedes-Benz Group teil. Die Leiterin für Personal- und Arbeitspolitik und HR Services hielt dort einen Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Health is Wealth: How Well-Being is Key to Business Success“.

Chancengleichheit über Konzerngrenzen hinaus

GRI 3-3

Neben den bereits genannten externen Partnerschaften geht die Mercedes-Benz Group auch den Weg über ihre Geschäftspartner und Lieferanten, um für Chancengleichheit einzutreten: Die „Business Partner Standards“ richten sich an Geschäftspartner weltweit. Darin erklärt die Mercedes-Benz Group ihre ethischen Grundsätze, zu denen auch Vielfalt und Chancengleichheit gehören, und ihre damit verbundene Erwartungshaltung an die Geschäftspartner. Darüber hinaus hat die Mercedes-Benz Group alle Nachhaltigkeitsanforderungen, die es an seine Lieferanten stellt, in den „Responsible Sourcing Standards“ zusammengefasst. Die Standards enthalten Vorgaben zu den Punkten „Arbeitsbedingungen“, „Einhaltung der Menschenrechte“, „Umwelt und Sicherheit“ sowie „Geschäftsethik und Compliance“.

Die Mercedes-Benz Group wertschätzt zudem die Individualität ihrer Kundinnen und Kunden und entwickelt Produkte und Dienstleistungen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen.

Unter anderem bietet die Mercedes-Benz AG Menschen mit Behinderungen ab Werk Fahrhilfen als Sonderausstattung (SA) an. Hierzu zählen beispielsweise Handbediengeräte für Gas und Bremse, Steuerungs- und Lenkhilfen sowie Schwenksitze oder Sitzverlagerungen. Auch für die neuen vollelektrischen Baureihen wie den EQE sowie in immer mehr Marktsegmenten und -regionen werden entsprechende Lösungen angeboten, um selbstbestimmte individuelle Mobilität behindertengerecht zu gestalten.

Networking-Initiative für Frauen

Mit der internationalen Initiative „She’s Mercedes“ tritt die Mercedes-Benz Group in einen intensiven Dialog mit Frauen weltweit, um gezielter auf ihre Mobilitätsbedürfnisse einzugehen. Im Jahr 2015 zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) gestartet, verfolgt die Initiative in über 70 Ländern den Grundgedanken des Vernetzens, des Austauschs und des Dialogs. „She’s Mercedes“ bietet Frauen Möglichkeiten, ihr eigenes Netzwerk zu erweitern, sich gegenseitig zu inspirieren und die Marke Mercedes-Benz kennenzulernen.

Wirksamkeit und Ergebnisse

Wirksamkeit des Managementansatzes

GRI 3-3

Der Mercedes-Benz Group ist es wichtig, ihren Diversity-Ansatz anhand quantitativer Kennzahlen messbar zu machen, um gegebenenfalls entsprechende Handlungsbedarfe ableiten zu können. Dabei orientiert sich der Konzern an den Sustainable Development Goals (SDGs) „Geschlechtergleichheit“ (SDG 5) und „Weniger Ungleichheiten“ (SDG 10).

Um die Erhöhung des Frauenanteils im Top-Management zu messen, greift die Mercedes-Benz Group auf die entsprechenden Daten ihrer Personal-Reporting-Systeme zurück. Die Ergebnisse werden regelmäßig in standardisierter Form an den Vorstand der Mercedes-Benz Group AG berichtet. Die Chancengleichheit und Fairness im Konzern misst die Mercedes-Benz Group mithilfe des „Inclusion Index“, den sie alle zwei Jahre im Rahmen der Mitarbeiterbefragung erhebt.

Ergebnisse

Für den „Inclusion Index“ fragt die Mercedes-Benz Group ihre Beschäftigten, ob sie der folgenden Aussage zustimmen: „Alle in diesem Unternehmen werden fair behandelt – unabhängig von ethnischer und kultureller Herkunft, Geschlecht, Alter, Behinderung oder anderen Eigenschaften, die nicht mit der Arbeitsleistung zusammenhängen.“ Der Index gibt den Anteil positiver Antworten wieder. Im Berichtsjahr fand keine Mitarbeiterbefragung statt. Die im Vorjahr durchgeführte Abfrage hat für den „Inclusion Index“ für die Mercedes-Benz Group einen positiven Zwischenstand aufgezeigt. Das Zwischenziel, den Index bis 2025 auf 70 % zu erhöhen, wurde bereits erreicht. Bis 2030 will die Mercedes-Benz Group einen Wert über 75 % erreichen.

Die Mercedes-Benz Group hatte sich bereits 2006 zum Ziel gesetzt, den Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen (Ebene drei und höher) weltweit bis Ende des Jahres 2020 kontinuierlich und nachhaltig auf 20 % zu erhöhen. Dieses Ziel wurde erreicht. Im Berichtsjahr beschloss der Vorstand der Mercedes-Benz Group AG dass dieser Anteil bis zum Jahr 2030 auf 30 % steigen soll. Der Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen bei der Mercedes-Benz Group weltweit lag zum 31. Dezember 2022 bei 24,7 %2.

Zum Jahresende 2022 bestand der Vorstand der Mercedes-Benz Group AG aus drei Frauen und fünf Männern – damit lag der Frauenanteil bei 37,5 %. Die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats wird detailliert im Geschäftsbericht offengelegt.

1 Stand 31.12.2022 Headcounts, Belegschaft ohne Ferienbeschäftigte, Diplomanden, Praktikanten, Werkstudenten, Doktoranden, Senior Experts und Auszubildende

2 Headcounts, vollkonsolidierte Gesellschaften

Kennzahlen

Weibliche Belegschaft1
GRI 405-1

 

20212, 3

20222, 3

Europa

28.379

28.093

NAFTA

3.353

3.992

Lateinamerika

278

256

Afrika

1.382

1.090

Asien

2.719

2.920

Australien

206

224

Summe

36.317

36.575

1

Belegschaft ohne Ferienbeschäftigte, Diplomanden, Praktikanten, Werkstudenten, Doktoranden, Senior Experts und Auszubildende.

 

2

Diese Daten umfassen die Mercedes-Benz Group.

 

3

Diese Daten sind aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung des Daimler-Nutzfahrzeuggeschäfts als eigenständiges Unternehmen bereinigt, enthalten noch geringfügige Unschärfen, da sogenannte Mischstandorte und -einheiten erst mit dem Geschäftsjahr 2022 bilanziell bereinigt werden können.

 

Weibliche Belegschaft nach Gruppen1, 2
GRI 405-1

 

2021

2022

Direkte Funktionen (Beschäftigte Produktion)

7.528

8.091

Indirekte Funktionen (Beschäftigte der Verwaltung & Beschäftigte produktionsnah)

28.789

28.484

Auszubildende

1.042

919

Praktikantinnen/Diplomandinnen/Doktorandinnen/Werkstudenten/Senior Experts

1.511

1.671

Ferienbeschäftigte

16

5

1

Diese Daten umfassen die Mercedes-Benz Group.

2

Diese Daten sind aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung des Daimler-Nutzfahrzeuggeschäfts als eigenständiges Unternehmen bereinigt, enthalten noch geringfügige Unschärfen, da sogenannte Mischstandorte und -einheiten erst mit dem Geschäftsjahr 2022 bilanziell bereinigt werden können.

Weibliche Belegschaft1: sonstige Kennzahlen (in %)
GRI 405-1

 

20212, 3

20222, 3

Frauenanteil

21,1

21,7

Frauenanteil in leitenden Führungspositionen der Ebene 1 bis 3

22,5

24,7

Frauenanteil im Vorstand

37,5

37,5

Frauenanteil im Aufsichtsrat

30,0

35,0

1

Belegschaft ohne Ferienbeschäftigte, Diplomanden, Praktikanten, Werkstudenten, Doktoranden, Senior Experts und Auszubildende.

 

2

Diese Daten umfassen die Mercedes-Benz Group.

 

3

Diese Daten sind aufgrund der Abspaltung und Ausgliederung des Daimler-Nutzfahrzeuggeschäfts als eigenständiges Unternehmen bereinigt, enthalten noch geringfügige Unschärfen, da sogenannte Mischstandorte und -einheiten erst mit dem Geschäftsjahr 2022 bilanziell bereinigt werden können.

 

Assignees
Beschäftigte, die im internationalen Einsatz tätig sind. Dazu gehören Beschäftigte, die aus dem Ausland kommen und im internationalen Einsatz in Deutschland sind, Beschäftigte, die von Deutschland aus im internationalen Einsatz im Ausland sind, sowie Beschäftigte, die aus einem Land außerhalb Deutschlands kommen und in einem weiteren Land außerhalb Deutschlands im internationalen Einsatz sind.
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Führungsebenen
Die Führungsebenen eins bis fünf dienen der Einteilung der Führungskräfte in die Organisationshierarchie der Mercedes-Benz Group. Die Ebene eins ist dabei die Managementebene direkt unter dem Vorstand und die Ebene fünf die der Meisterinnen und Meister.
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MINT
MINT ist eine Abkürzung aus den Anfangsbuchstaben bestimmter Ausbildungsbereiche beziehungsweise Studienfächer und steht als Sammelbegriff für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
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