Klimaschutz
Klimaschutz in der Produktion
Strategie und Konzepte
Bilanziell CO2-neutrale Produktion
GRI 2-23
In ihrer nachhaltigen Geschäftsstrategie formuliert die Mercedes-Benz Group den ganzheitlichen Anspruch, die Mobilität der Zukunft nachhaltiger zu gestalten. Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ist hierbei eine ihrer wichtigsten Bestrebungen. Dies gilt nicht nur für die Mobilitätslösungen, sondern auch für die eigenen Werke. Mit dem Ziel, in den eigenen Produktionsstätten von Mercedes-Benz bilanziell CO2-neutral zu produzieren, will die Mercedes-Benz Group im Sinne des Pariser Klimaabkommens handeln.
Hierfür sollen die CO2-Emissionen, die in der Mercedes-Benz Produktion sowie bei der Energieversorgung der Werke anfallen, konsequent reduziert und, wo möglich, ganz vermieden werden. Um das zu erreichen, setzt Mercedes-Benz auf den Bezug von Grünstrom, den Ausbau der erneuerbaren Energien an den eigenen Standorten sowie die Umsetzung einer nachhaltigen Wärmeversorgung.
Der Ausbau der Elektromobilität ist der Schlüssel zur nachhaltigeren Mobilität der Zukunft: Daher hat die Mercedes-Benz Group ihr weltweites Produktionsnetzwerk flexibel auf die Fertigung von vollelektrischen Fahrzeugen ausgelegt. Seit 2022 laufen an sieben Standorten acht Mercedes-EQ Fahrzeuge vom Band. Alle von der Mercedes-Benz Group betriebenen Produktionswerke fertigen seit dem Berichtsjahr bezogen auf Scope 1 und Scope 2 bilanziell CO2-neutral.1 Seit Anfang 2022 werden alle CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) an den von der Mercedes-Benz Group betriebenen Produktionswerken, die sich bisher nicht vermeiden lassen, durch Carbon Offsets aus qualifizierten Klimaschutzprojekten kompensiert.1
Verantwortlichkeiten und Organisation
GRI 2-24
GRI 3-3
Die Mercedes-Benz Group verfügt weltweit über 30 Produktionsstandorte, die jeweils unterschiedlichen regionalen und nationalen Gesetzen unterliegen. Der Umwelt- und Klimaschutz in der Produktion wird geschäftsbereichsübergreifend über drei regionale Gremien gesteuert und koordiniert – Deutschland/Europa, Nord-/Südamerika sowie Afrika/Asien. Über die Gremien können sich die Fachleute konzern- und werksübergreifend vernetzen und sich zu Gesetzgebungen, Verfahren und Innovationen austauschen. Zudem werden in den Gremien weltweit gültige interne Standards und Vorgehensweisen erarbeitet.
Europäischer Emissionshandel
Industrieanlagen, in denen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe CO2-Emissionen verursacht werden und deren genehmigte Feuerungswärmeleistung 20 MW übersteigt, müssen laut Gesetz am Europäischen Emissionshandel (EU-EHS) teilnehmen. Die Anlagenbetreibenden sind verpflichtet, jährlich die CO2-Emissionen zu ermitteln, der zuständigen Behörde darüber Bericht zu erstatten und CO2-Emissionszertifikate in Höhe der gemeldeten CO2-Emissionen an die Behörde abzugeben. Ein Großteil der benötigten CO2-Emissionszertifikate muss dabei kostenpflichtig bei European Union Allowance (EUA)-Auktionen, im Börsenhandel oder im direkten Handel erworben werden. Bei der Mercedes-Benz Group legt ein internes Gremium mit Fachleuten aus verschiedenen Abteilungen die Beschaffungsstrategie und das Risikomanagement für benötigte EUA-Zertifikate fest.
Derzeit sind mehr als 60 % der CO2-Emissionen, die an den europäischen Produktionsstandorten der Mercedes-Benz Group verursacht werden, im Rahmen des EU-Emissionshandels erfasst. Durch verschiedene Maßnahmen versucht die Mercedes-Benz Group, die CO2-Emissionen weiter zu verringern – dazu zählen beispielsweise Projekte, um die Energieeffizienz zu steigern oder die Kapazitäten zur regenerativen Strom- und Wärmeerzeugung auszubauen.
Deutscher Brennstoffemissionshandel
Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) sieht eine CO2-Bepreisung durch einen nationalen Emissionshandel für Umfänge vor, die nicht dem EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) unterliegen. Dies betrifft insbesondere die Sektoren Wärme und Verkehr. Entsprechend muss die Mercedes-Benz Group den Erwerb von Zertifikaten für die von ihr genutzten fossilen Energieträger, die nicht dem EU-EHS unterliegen, sicherstellen.
Maßnahmen
Bezug von Grünstrom
Ziel der Mercedes-Benz Group ist es, die CO2-Emissionen, die in der Fahrzeugproduktion und bei der Energieversorgung der Werke anfallen, konsequent zu reduzieren – und, wo möglich, ganz zu vermeiden. Der Bezug von grünem Strom ist dabei ein wichtiger Stellhebel. So beziehen seit 2022 weltweit alle eigenen Produktionswerke der Mercedes-Benz Group ihren externen Strom zu 100 % aus regenerativen Quellen.
Für den Bezug von Grünstrom setzt die Mercedes-Benz Group in Deutschland beim externen Strombezug heute auf einen Strommix aus Solar-, Wind- und Wasserkraft. Erzeugt wird der Strom unter anderem in einem Solarpark in der Nähe von Ingolstadt sowie von mehr als 160 Windenergieanlagen in ganz Deutschland und Wasserkraftwerken. Der Grünstrom wird synchron zum Verbrauch erzeugt. Dadurch ist sichergestellt, dass der exakte Strombedarf mit viertelstündlicher Genauigkeit mit Grünstrom aus dem Netz gedeckt wird.
Ausbau der erneuerbaren Energien
GRI 3-3
GRI 302-1
Eine weitere wichtige Säule der bilanziell CO2-neutralen Produktion ist für die Mercedes-Benz Group der Ausbau der erneuerbaren Energien an ihren Standorten. Ziel ist es, bis 2030 mehr als 70 % (Pkw) beziehungsweise 80 % (Vans) des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien zu decken. Um die Deckung des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien weiter voranzutreiben, plant die Mercedes-Benz Group unter anderem, den Ausbau von Solar- und Windenergie an den eigenen Standorten zu erweitern.
Bis 2025 wird die Mercedes-Benz Group weitere Investitionen tätigen, um den Ausbau und die Installation von Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) an über 50 Standorten weltweit voranzutreiben.
An den deutschen Standorten Rastatt, Bremen, Hamburg, Kölleda und Sindelfingen sowie dem südafrikanischen Standort East London läuft die Installation von PV-Anlagen bereits; weitere Standorte im globalen Produktionsnetzwerk des Konzerns folgen, einschließlich Kecskemét (Ungarn) und Tuscaloosa (USA).
Im September 2022 hat die Mercedes-Benz Group mit den Planungen zur Installation eines Windparks auf ihrem Testgelände im norddeutschen Papenburg begonnen. Bis 2025 sollen dort mehrere Windenergieanlagen errichtet werden, die mit mehr als 100 MW Leistung über 15 % des jährlichen Strombedarfs der Mercedes-Benz Group in Deutschland abdecken. Hierzu plant sie, eine langfristige Kooperation mit einem Partner über ein Power Purchase Agreement (PPA) in dreistelliger Millionenhöhe zu schließen. Darüber hinaus wird intern geprüft, ob eine großflächige Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Testgelände realisierbar ist. Bei den Planungen zur Projektumsetzung sowie der ökologisch nachhaltigen Nutzung der Fläche stimmt sich die Mercedes-Benz Group AG eng mit den zuständigen lokalen Behörden und Interessengruppen vor Ort ab.
Zudem befindet sich die Mercedes-Benz Group in der Endphase, um einen langfristigen Stromabnahmevertrag mit einem großen Energieversorger abzuschließen. Der Strom wird von einem neu errichteten Offshore-Windpark in Deutschland erzeugt; dieser soll bis 2027 in Betrieb gehen. Der Liefervertrag deckt ein Volumen von mehr als 25 % des gesamten durchschnittlichen jährlichen Strombedarfs der Mercedes-Benz Group in Deutschland ab.
Die Fertigung des EQS in der Sindelfinger Factory 56 seit Mai 2021 steht dabei beispielhaft für die künftige nachhaltige und bilanziell CO2-neutrale Produktion bei Mercedes-Benz. Eine PV-Anlage versorgt die Halle jährlich zu rund 30 % mit selbst erzeugtem, grünem Strom – speist aber auch einen stationären Energiespeicher der Mercedes-Benz Energy. Dieser verfügt über eine Kapazität von 1.400 kWh und dient als Pufferspeicher beispielsweise an sonnenarmen Tagen.
Nachhaltigere Wärmeversorgung
Auch bei der Wärmeversorgung der Werke setzt die Mercedes-Benz Group den Hebel an, um CO2-Emissionen zu reduzieren: So werden unter anderem Biomethan und Geothermie genutzt und mit Grünstrom betriebene Wärmepumpen in Betrieb genommen werden.
Mercedes-Benz Cars steigerte 2022 nach und nach den Bezug von Biomethan für die Produktionsprozesse an deutschen Standorten. Mehrere Mercedes-Benz Produktionsstandorte beziehen Fernwärme, darunter das Mercedes-Benz Vans-Werk in Ludwigsfelde (Deutschland). Sie wird zu knapp 60 % aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt und senkt so die CO2-Emissionen der konzerneigenen Sprinter-Produktion am Standort. Darüber hinaus werden weitere Mercedes-Benz Standorte mit Wärme aus Biomasse-Heizwerken versorgt.
Kompensation von CO2-Emissionen
Seit Anfang 2022 werden alle CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) in den von der Mercedes-Benz Group betriebenen Produktionswerken, die sich bisher nicht vermeiden lassen, durch Carbon Offsets aus qualifizierten Klimaschutzprojekten kompensiert.1
Verbliebene Emissionen entstehen insbesondere in den Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, die mit Erdgas Strom und Wärme erzeugen. Alle Kompensationsprojekte entsprechen den internationalen Bilanzierungsvorgaben sowie den hohen Qualitätsansprüchen des Gold Standard. Damit unterstützt die Mercedes-Benz Group Projekte, die sehr hohe Qualitätskriterien erfüllen, einer zuverlässigen Berechnungsmethodik unterliegen und Doppelzählungen vermeiden. Die Klimaschutzprojekte vermeiden nicht nur CO2-Emissionen, sie fördern auf vielerlei Weise eine nachhaltige, soziale und ökologische Entwicklung in den Projektländern. Zum Portfolio gehören Kompensationsprojekte wie etwa Kleinbiogasanlagen in Nepal und Projekte zur CO2-reduzierten Trinkwasseraufbereitung in Nigeria und Kenia.
Fokus der Klimapolitik der Mercedes-Benz Group ist es, CO2-Emissionen zu reduzieren und zu vermeiden. Laut Weltklimarat IPCC lassen sich die globalen Klimaziele nicht allein durch Reduktionsmaßnahmen erreichen. Zusätzlich müsse auch CO2 aus der Atmosphäre entnommen werden. Die Mercedes-Benz Group will daher künftig auch CO2-Entnahmeprojekte in das Portfolio aufnehmen.
Globaler Batterie-Produktionsverbund
Bis 2030 soll Mercedes-Benz vollelektrisch sein – wo immer es die Marktbedingungen zulassen. Die lokale Fertigung von Batterien ist dabei ein entscheidender Baustein, um die weltweite Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen flexibel und effizient bedienen zu können. Mercedes-Benz setzt hierfür auf einen globalen Batterie-Produktionsverbund, der ein wichtiger Bestandteil des weltweiten Produktionsnetzwerks ist.
Der Verbund besteht aus Fabriken auf drei Kontinenten: Die Fertigung der Batteriesysteme erfolgt im sächsischen Kamenz, im Untertürkheimer Werksteil Hedelfingen sowie in Bangkok (Thailand), Peking (China) und im polnischen Jawor. Die Batteriefabrik im Untertürkheimer Werksteil Esslingen-Brühl bei Stuttgart startete Mitte 2022 mit der Produktion von Plug-in-Hybrid-Batterien; die Batteriefabrik im US-amerikanischen Tuscaloosa nahm im Berichtsjahr den Betrieb auf. Der Mercedes-Benz Batterie-Produktionsverbund wird zudem um eine weitere Batteriefabrik am Standort Sindelfingen ergänzt. Um die Kapazitäten in dem globalen Batterie-Produktionsverbund weiter zu stärken, kooperiert die Mercedes-Benz Group mit der Firma GROB aus Mindelheim – einem Spezialisten im Bereich der Batterie-Anlagentechnik. Ziel ist es, gemeinsam Montagesysteme für kommende Batteriemodule und -systeme zu entwickeln und aufzubauen. Die Anlagen sollen zur Batterieproduktion für die Mercedes-Benz EQ-Modelle zum Einsatz kommen, die ab 2025 vom Band laufen.
Nachhaltigere Transportlogistik
Auf dem Weg zu einer bilanziell CO2-neutralen Transportlogistik setzt die Mercedes-Benz AG auf die Vermeidung und Reduzierung der CO2-Emissionen, die im globalen Transportnetzwerk entstehen. Im Jahr 2022 wurden weltweit rund 2 Mio. Mercedes-Benz Fahrzeuge transportiert. Zudem erhielten die europäischen Produktionsnetzwerke der Mercedes-Benz AG annähernd 6,6 Mio. t Produktionsmaterialien. Um die hiermit verbundenen CO2-Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren, optimiert die Mercedes-Benz AG kontinuierlich ihre Logistik.
Unter anderem verbesserte sie im Berichtsjahr das Transportnetz für die Belieferung asiatischer Märkte: Durch kürzere Transportwege wurden rund 20.000 t CO2 gegenüber dem Vorjahr vermieden. Außerdem will die Mercedes-Benz AG verstärkt den Transport von der Straße auf die Schiene verlegen und fokussiert den Ausbau des Schienentransports: Im August 2022 begannen die Arbeiten für einen neuen Gleisanschluss mit Logistikzentrum im Mercedes-Benz Werk in Jawor (Polen). Dieser Ausbau soll ab 2024 die Auslieferung der Batterien und Motoren aus Jawor zu den Mercedes-Benz Werken per Bahn ermöglichen.
Gemeinsam mit der DB Cargo eröffnete die Mercedes-Benz AG im Jahr 2021 das Logistikzentrum für das Mercedes-Benz Werk in Bremen. Das Zentrum für Batterielogistik ist Dreh- und Angelpunkt des bilanziell CO2-neutralen Logistikkonzepts für die Batteriesysteme des neuen Mercedes-EQ Modells EQE. Seit 2022 transportiert DB Cargo die Systeme durch Einsatz von Ökostrom CO2-neutral vom Mercedes-Benz Werk Hedelfingen in Stuttgart nach Bremen. Beim Seetransport von Bauteilen von Bremerhaven nach Indien setzt die Mercedes-Benz AG auf Biokraftstoffe, wodurch sie im Berichtsjahr die CO2-Emissionen um rund 9.000 t gegenüber dem Vorjahr reduzieren konnte. Darüber hinaus untersucht die Mercedes-Benz AG in enger Kooperation mit ihren Transportdienstleistern auch innovative Transportkonzepte und neue Transportmittel wie Segelfrachter, um die Emissionen in der Logistik weiter zu vermeiden und zu reduzieren. Bis diese klimafreundlicheren Transportalternativen und -technologien zur Verfügung stehen, unterstützt die Mercedes-Benz AG weiterhin ergänzend qualifizierte Klimaschutzprojekte.
Nachhaltigerer Vertrieb
Die Mercedes-Benz Group hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Vertrieb klimafreundlicher zu gestalten – aber das gelingt nur mit Unterstützung ihrer Vertriebspartner.
Bis 2030 sollen weltweit alle Vertriebspartner das Ziel des bilanziell CO2-neutralen Betriebs erreichen. Hierbei liegt der Schwerpunkt darauf, Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, die helfen, CO2-Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Dazu gehören die Umstellung auf Ökostromverträge, die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden sowie die Errichtung von hoch-energieeffizienten Neubauten. Grundlage hierfür sind die globalen CO2-Emissionen der Mercedes-Benz Vertriebsorganisation, die der Konzern im Berichtsjahr erstmals ermittelt hat, sowie deren kontinuierliches Reporting für die Folgejahre. Das ermöglicht der Mercedes-Benz Group, die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen zu prüfen sowie die realisierte CO2-Reduktion zu messen. Darüber hinaus plant sie, im Jahr 2023 eine interaktive Plattform zu entwickeln, die sämtliche für die CO2-Reduzierung relevanten Konzepte, Instrumente und Maßnahmen beinhaltet. Die Plattform soll gleichzeitig den strategischen Rahmen für die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Vertriebsorganisation von Mercedes-Benz bilden.
Die unternehmenseigenen Niederlassungen der Mercedes-Benz AG in Deutschland werden analog zu den Mercedes-Benz Werken bereits ab 2022 bilanziell CO2-neutral betrieben. Neben der flächendeckenden Umstellung auf Grünstrom lag der Fokus im Berichtsjahr darauf, in den Niederlassungen und Vertriebsgebäuden den Energieverbrauch zu vermeiden beziehungsweise zu verringern – beispielsweise durch den Umstieg auf LED-Beleuchtung und Modernisierungsmaßnahmen. Die Erhöhung der Energieeffizienz bleibt weiterhin im Fokus der Autohäuser.
Wirksamkeit und Ergebnisse
Wirksamkeit des Managementansatzes
GRI 3-3
Die Fortschritte der Mercedes-Benz Group bei ihren Klimazielen in den Werken werden mithilfe interner und externer Instrumente geprüft. Für die interne Überprüfung hat die Mercedes-Benz Group Kennzahlen definiert, die sie regelmäßig verfolgt. Eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüft jährlich eine Auswahl der Ziele und deren Umsetzung. Die Ergebnisse nutzt die Mercedes-Benz Group, um ihre Klimaschutzmaßnahmen anzupassen und weiterzuentwickeln.
Ergebnisse
GRI 302-1
GRI 305-5
Die Mercedes-Benz Group erfasst bereits seit vielen Jahren systematisch Klimaschutzmaßnahmen in einer Datenbank. Anhand der Daten kann sie die selbst gesteckten Ziele effizient steuern, da die jeweiligen Maßnahmen in der Datenbank mit den entsprechenden Kalkulationen zur CO2-Reduzierung hinterlegt und verfolgt werden können.
Im Berichtsjahr konnten Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans durch ein Bündel von Maßnahmen die CO2-Emissionen in der Produktion (Scope 12 und Scope 23) von 946.038 t in 2021 auf 537.821 t senken und somit um 43 % gegenüber dem Vorjahr reduzieren.1 Das gesetzte Ziel, die CO2-Emissionen in den eigenen Werken (Scope 12 und 23) gegenüber 2018 um 50 % bis 2030 zu reduzieren, erreichte die Mercedes-Benz Group bereits im Berichtsjahr.1 Dieses Ziel wurde von der SBTi bestätigt (2018 umfassten die Scope-1-Emissionen 650.000 t CO2 und die Scope-2-Emissionen 1.040.000 t CO2) und wird auch über die Produktionsstandorte hinaus für die betrachteten Zentralfunktionen verfolgt. Trotz vorzeitiger Zielerreichung strebt die Mercedes-Benz Group an, bis 2030 noch mehr CO2-Emissionen einzusparen. Seit Anfang 2022 werden alle CO2-Emissionen (Scope 1 und Scope 2) in den von der Mercedes-Benz Group betriebenen Produktionswerken, die sich bisher nicht vermeiden lassen, durch Carbon Offsets aus qualifizierten Klimaschutzprojekten kompensiert.1
Scope 1 (direkte) und Scope 2 (indirekte) CO2-Emissionen aus der Produktion
GRI 302-1/-5
In der Produktion von Mercedes-Benz Cars lag im Berichtsjahr der Anteil der erneuerbaren Energien am Fremdstromverbrauch bei 100 % (1.956 GWh), am Gesamtenergieverbrauch bei 48 % (2.044 GWh). Bei Mercedes-Benz Vans belief sich der Anteil am Fremdstromverbrauch auf 100 % (326 GWh), am Gesamtenergieverbrauch auf 38 % (341 GWh).
Energieverbrauch in der Produktion
GRI 302-1/-5
1 Die Kennzahlen wurden einer Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit ("limited assurance") unterzogen.
2 Scope 1 sind direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die direkt vom Unternehmen verantwortet oder kontrolliert werden.
3 Scope 2 sind indirekte Treibhausgasemissionen aus eingekaufter Energie, wie Strom oder Fernwärme, die extern erzeugt aber, vom Unternehmen verbraucht werden.
Kennzahlen
|
20212, |
2022 |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CO2 direkt (Scope 1) |
681 |
569 |
||||||
CO2 indirekt (Scope 2) |
466 |
94 |
||||||
CO2 indirekt (Scope 2) |
1.123 |
1.121 |
||||||
Summe – market-based1 |
1.148 |
663 |
||||||
Summe – location-based1 |
1.805 |
1.690 |
||||||
|
|
|
2017 |
2018 |
2019 |
2020 |
2021 |
2022 |
||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cars |
CO2 direkt |
250 |
267 |
279 |
326 |
349 |
258 |
||||
CO2 indirekt |
565 |
562 |
431 |
426 |
306 |
57 |
|||||
Summe – |
815 |
829 |
711 |
752 |
655 |
316 |
|||||
Vans |
CO2 direkt |
340 |
355 |
346 |
333 |
353 |
269 |
||||
CO2 indirekt |
157 |
196 |
160 |
147 |
141 |
9 |
|||||
Summe – |
497 |
551 |
506 |
479 |
493 |
279 |
|||||
|